U 189

Sypel von Hahnstätten ('Hoenstaden') und seine Frau Else verkaufen dem Dekan, Kapitel und den Vikaren zu Diez zur Präsenz für 20 Goldgulden, die diese ihnen bezahlt haben, 1 Goldulden oder Goldwährung, Münze der Kurfürsten bei Rhein, ewiger Gülte, die sie dem Stift oder dessen Präsenzmeister jährlich am 29. September nach Diez auf eigene Kosten und Gefahr entrichten sollen. Sie setzen dafür zu Unterpfand: 3 Sadel Land am Lohrheimer Weg über dem Wedemhof der Kirche; 1 1/2 Morgen Land, daneben ('uff dane nebent') an Mewes auf die Kinder von Stotze stoßend; 1/2 Morgen, der an den Netzbacher Weg an die Kinder von Stotze stößt, alles freies Eigen; ihre Wiese unter Junker Henne Rödel; Haus und Hof zu Hahnstätten zwischen Snyder Henne und Hertwyn Snyder. Sie haben die Unterpfänder dem Stift mit Halm und Mund aufgetragen vor Thiis Kretzer, Schultheiß zu Hahnstätten, sowie Hertwyn und Mewes, Schöffen daselbst, die darüber Zeugnis ('urkunde') empfangen haben, wie zu Hahnstätten und in der Grafschaft Diez rechtsüblich. Bei Leistungsversäumnis kann das Stift die Güter gerichtlich einziehen ('uffhollen') oder sich durch den Schultheißen zu Hahnstätten mit einem Richtschilling Recht daran zusprechen lassen, als ob sie drei Tage und sechs Wochen ausgeklagt seien. Halten sie die Güter nicht baulich oder verschreiben sie zuvor jemand anders, so daß das Stift zu Schaden käme, so kann es sich an alle ihre Güter halten. - Siegel des Junkers Johann von Schönborn.

1488 September 28

G. uff sent Mychels abent 1488

Ausfertigung, Pergament. Das Siegel ab. - Rückvermerk (um 1500): 'Peter Mercker von Hoenstede'. - Kopie, Papier (17. Jh.) W 20, Kopiar I Blatt 153r-154r. - Kopie, Papier (18. Jh., von Ausfertigung) W 20, Kopiar III

Struck, Chorherrenstift Diez, Nr. 628