U 605

Complete identifier

HHStAW, 40, U 605

Charter


Identification (charter)


Short regestum Short regestum
Johannes Herbordi von Linz, Propst des St. Florinstifts und Offizial der Koblenzer Kurie, bekundet, daß zwischen Heinrich Bolender, Priester und Vikar des St. Thomasaltars in der St. Michaelskapelle beim St. Georgenstift in Limburg, als Kläger und dem inzwischen + Johannes von Nauheim der Ältere sowie dessen Söhnen Heinrich, Kanoniker des St. Georgenstifts in Limburg, Johannes und Hartlieb von Nauheim als Beklagten ein Streit bestand wegen 8 Malter Korn Limburger Maß, die diese von einem Hof und einer Mühle im Dorf Werschau beanspruchen, die dem St. Thomasaltar gehören, wie aus Urkunden näher hervorgeht, und daß vor ihm und Herrn Wilhelm, Propst des St. Paulinusstifts vor den Mauern von Trier, der Kläger und die Beklagten, vertreten durch Hartlieb von Nauheim, an dem unten genannten Tage nach beendetem Mahl ('facto prandio') eine Sühne eingingen, die jener Propst Wilhelm feierlich verkündet. Der Vikar Heinrich Bolender soll dem Hartlieb von Nauheim bis zum nächsten Osterfest ('festum resurrectionis dominice proximum') 15 1/2 Gulden und zum darauf folgenden 11. November nochmals 15 1/2 Gulden zahlen. Damit soll Hartlieb jene 17 Malter Korn erwerben, die, wie er versichert, Johannes Dyme von Langenau in diesem Jahr weggenommen hat. Hartlieb und seine Brüder und Erben sollen den Altar niemals mehr wegen jener 8 Malter Gülte belangen, die künftig dem Altar gereicht werden sollen. Er soll die Urkunden des Altars über die Gülte wie auch die Register des Altars, die er etwa darüber in Besitz hat, herausgeben und auch seine Brüder dazu veranlassen, die sich auf Verlangen des genannten Vikars Heinrich durch Eid von dem Verdacht reinigen sollen, noch weitere Urkunden und Register darüber zu besitzen und von solchen zu wissen. Ferner sollen Johannes von Nauheim, seine Eltern, Kinder und Erben im Missale des St. Thomasaltars oder anderswo eingetragen werden, damit der Kaplan des Altars stets deren Memorie begeht. Die Parteien versprechen feierlich in die Hand der beiden unten genannten Notare die Einhaltung dieser Sühne. - Vor den genannten Pröpsten Johann und Wilhelm und den Herren Rulmann, Propst des Stifts zu Regensburg ('Ratisponen.'), Heinrich Gickeler von Linz, Priester, und Berno von Hartenfels, Kanoniker des St. Lubentiusstifts in Dietkirchen, sowie vielen andern glaubwürdigen Zeugen. - Siegel des Offizialats der Koblenzer Kurie. - Nikolaus Richolfi, Kleriker zu Koblenz, Trierer Diözese., Notar aus kaiserlicher Vollmacht und der Koblenzer Kurie, bezeugt seine Anwesenheit, die Niederschrift des Notariatsinstruments durch einen andern und die Beifügung seines Zeichens. Das gleiche bekundet 'Hellewicus Hellewici' von Koblenz, Kleriker Trierer Diözese, Notar aus kaiserlicher Vollmacht und der Koblenzer Kurie.
Dating Dating
Koblenz, 1397 November 8
Original dating Original dating
Acta sunt hec 1397, indictione sexta, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri, domini Bonifacii divina providencia pape noni anno octavo, octava die mensis Novenbris, hora vesperarum vel quasi in ambitu ecclesie sancti Castoris

Notes (charter)


Formal description Formal description
Ausfertigung, Pergament mit zwei Notariatssigneten und dem großen Siegel des Offizialats nebst Rücksiegel. - Vgl. auch Nr. 787

Information / Notes


Additional information Additional information
Struck, Chorherrenstift St. Georg Limburg, Nr. 778

Representations

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