228

Complete identifier

KreisA HG, Slg. 102, 228

Serial case file (general)


Identification (case file)


Title Title
Füller, Josef
Life span Life span
1897-1926

Information on person


Name of person Name of person
Josef Füller
Date of birth Date of birth
14. Dezember 1861
Place of birth Place of birth
Hünfeld
Date of death Date of death
20. Oktober 1953
Place of death Place of death
Oberursel
Denomination Denomination
katholisch
Place of residence Place of residence
Oberursel, Taunusstraße 30, ab 1904 Füllerstraße 6
Profession Profession
Vermessungstechniker, Beamter
Biographical data Biographical data
1876 Lehre als Vermessungstechniker beim Katasteramt in Hünfeld. Danach zwölfjährige Militärdienstzeit in Homburg. Dort erreichte er den Rang des Bezirksfeldwebels. 1893 geht Füller als Büroassistent nach Köln. Dort ist er in der Kämmerei tätig , wo er zum Oberstadtsekretär aufsteigt.
Am 5. Mai 1891 Heirat mit Susanne Kirchner in Homburg. 1893 nimmt Josef Füller eine Stelle als Büroassistent in Köln an, arbeitete dort in der Stadtkämmerei und stieg zum Oberstadtsekretär auf, nachdem er 1895 das Sekretär-Examen bestanden hatte.
Als Stadtsekretär 1. Klasse wird er im Oktober 1897 mit 16 Stimmen zum neuen Bürgermeister Oberursels gewählt. Er ist der erste hauptberufliche Bürgermeister der Stadt. Bereits 1898 muss Füller im Kreistag sein, denn er wird als Vertrauensmann für die Ausschüsse zur Auswahl der Geschworenen und Schöffen gewählt.
1900 zieht er an Stelle des Fabrikanten Eduard Pirath in den Kreistag ein.
1903 und 1907, 1909, 1912 Kreistagstagsabgeordneter als Vertreter der Städte, 1907, 1909 und 1912 zudem Kreisdeputierter im Landratsamt des Obertaunuskreises
1904 zum Kreisdeputierten gewählt.
Füller erklärt am 15. Mai 1906 in der Magistratssitzung mündlich seinen Rücktritt. Dieser nimmt das Gesuch nicht an und verlangt eine schriftliche Eingabe. Im Anschluss legt der Magistrat sein Ämter nieder, da an keine ersprießliche Zusammenarbeit mehr zu denken ist.
1911, 1918 vom Kreistag in den Ausschuss zur Auswahl der Schöffen und Geschworenen gewählt.
1912 für weitere sechs Jahre (ab 1. Januar 1913) in den Kreistag gewählt worden
1920 wird Füller zum Kreisdeputierten des Obertaunuskreises gewählt. Er tritt bei der Kreistagswahl 1921 auf der Liste der Deutschen liberalen Volkspartei (Platz 1) an.
1921 wird Füller mit allen Stimmen aus dem bürgerlichen Lager für weitere 12 Jahre zum Bürgermeister gewählt.
Am 10. Dezember 1922 begeht Füller sein 25-jähriges Dienstjubiläum.
1926 tritt er - wohl zum Jahresende - in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger wird Karl Horn am 29. Oktober 1926 gewählt.

Füller wird 1933 als Kreisdeputierter für den Obertaunuskreis bestätigt. Er ist der Stellvertreter des Landrats. Von 1907 bis 1918 als Abgeordneter im Provinziallandtag Hessen-Nassau und im Nassauischen Kommunallandtag Im Provinziallandtag war er ab 1908 Mitglied des Rechnungsprüfungsausschusses und 1910 bis 1918 des Bauausschusses. Zwischen 1910 und 1918 war er auch stellvertretendes Mitglied des Landesausschusses. Sein Mandat als Kreisdeputierter, das er seit 1907 innehatte, legte er Ostern 1933 nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten nieder.
Er gehörte zu den Mitgründern des Roten Kreuzes und des Vaterländischen Frauenvereins der Stadt.
In seiner Amtszeit wird unter anderem die Volksschule für Mädchen und die Oberrealschule (Realgymnasium) gegründet.
Füller stirbt an den Folgen eines Schlaganfalls 1953
Die Stadt Oberursel ernannte ihn zum Ehrenbürger. Die Füllerstraße in Oberursel ist nach ihm benannt. Er ist auf dem Alten Friedhof Oberursel in einem Ehrengrab begraben.

Information / Notes


Additional information Additional information
StA Oberursel, Biographien Oberursel, 101

Usinger Anzeiger, 2. Oktober 1897.

Kreisblatt des Obertaunuskreises, 20. April 1898, Nr. 45
Kreis-Blatt für den Obertaunus-Kreis, 19. Dezember 1900, Nr. 153
Kreis-Blatt für den Obertaunus-Kreis, 8. Mai 1911, Nr. 49
Kreis-Blatt für den Obertaunus-Kreis, 5. Dezember 1912, Nr. 105
Kreis-Blatt für den Obertaunus-Kreis, 16. April 1913, Nr. 30
Kreis-Blatt für den Obertaunus-Kreis, 2. Mai 1918, Nr. 51

Kreisblatt des Obertaunuskreises, 20. November 1920, Nr. 71
Kreisblatt des Obertaunuskreises, 12. Februar 1921, Nr. 12

Staats- & Communal-Adreß=Handbuch für den Regierungsbezirk Wiesbaden für 1898, Wiesbaden 1898, S. 114f.
Staats- & Communal-Adreß=Handbuch für den Regierungsbezirk Wiesbaden für 1900/01, Wiesbaden 1900, S. 120f.
Staats- und Communal-Adreß-Handbuch für den Regierungsbezirk Wiesbaden für 1903/04, Wiesbaden 1903, S. 73ff.
Usinger Anzeiger, 19. Mai 1906.
Staats- und Kommunal-Adreß-Handbuch für den Regierungsbezirk Wiesbaden für 1907/08, Wiesbaden 1906, S. 74ff.
Staats- & Kommunal-Adreß=Handbuch für den Regierungsbezirk Wiesbaden für 1909/10, Wiesbaden 1909, S. 80 und S. 82f.
Staats- & Kommunal-Adreß=Handbuch für den Regierungsbezirk Wiesbaden für 1912/13, Wiesbaden 1912, S. 82ff.
Usinger Anzeiger, 26. Juli 1921.
Usinger Anzeiger, 16. Dezember 1922.
Usinger Anzeiger, 30. Oktober und 20. Dezember 1926.
Usinger Anzeiger, 4. Februar 1933.

Christine Šarac: Die Liste seiner Verdienste ist lang. In: Taunuszeitung, vom 14. Dezember 2011, Seite 18,.
Heinrich-Leo Ebert: Hünfelder war 29 Jahre Bürgermeister in Oberursel. In: Fuldaer Zeitung, vom 10. Juni 2011.
Nassauische Parlamentarier. Teil 2: Barbara Burkardt, Manfred Pult: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. 71 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. 17). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, S. 91–92.

Representations


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