HHStAW Abt. 170 I Nr. 856
Vollständige Signatur
HHStAW, 3036, HHStAW Abt. 170 I Nr. 856
Urkunde
Identifikation (Urkunde)
Kurzregest
Kurzregest
Hermann, Landgraf zu Hessen, beurkundet, daß Johann, Graf zu Nassau, Herr zu Dillenburg, und Margaretha von der Mark, seine Gemahlin, ihm Herborn Burg und Stadt, die Johann von ihm zu Lehen trägt, für 4000 Gulden versetzt haben mit allen Dörfern und Gerichten, nämlich: (Herborn)- Seelbach, Bicken, Offenbach, Ballersbach, (Balderspach), Sinn (Synde), Merkenbach (Morgkinbach), Hirschberg, Gondersdorf, (Guntersdorff), Heiligenborn, Roth (Rode), Schönbach, Breitscheid, Ober- und Nieder-Erdbach, Amdorf (Anmorff), Uckersdorf (Oygkirsdorff), Medenbach, Burg, Hörbach (Herbach) und Donsbach (Nieder-Dunspach); ausgenommen sind: 'die garthen czinse und hobestede, die innewendig und ussewendig Herbornn gelegin und fallinde sin' im Betrage von 18 Gulden, 'die wassegulde' (Wachsgülte), die der Gräfin Margaretha als Wittum ausgesetzt ist und wovon sie jährlich 4 Mark den Nonnen in Altenberg als Seelgerede geben soll, ferner die Fischerei oberhalb Herborn an der Schelde (? = ' und wenden dy fischerye mit namen obewendig Herbornn an der Ahelde'!). Landgraf Hermann verpflichtet sich, die den Grafen Heinrich und Reinhard von Nassau auf das Schloss Herborn verschriebenen 200 Gulden zu zahlen, den Wald, genannt 'die hirde ußewendig Herbornn und Herborner margke', zu hegen, kein Holz daraus zu geben, aber dem Grafen Johann die Jagd dort zu gestatten. Die Ansprüche des Grafen Adolf von Diez auf die 340 Gulden, die auf dem Schloss zu Herborn stehen, sollen Graf Johann und seine Frau erledigen, andernfalls soll das Geld auf die Pfandsumme geschlagen werden. Das Pfandgeld soll in Marburg gezahlt werden und die Lösung der Pfandschaft nicht vor Ablauf eines Jahres geschehen, falls die Verpfänder nicht ihr eigenes Geld verwenden.
Datierung
Datierung
1398 September 5
Vermerke (Urkunde)
Formalbeschreibung
Formalbeschreibung
Ausfertigung, Pergament, das Siegel des Landgrafen Hermann hängt fast unversehrt an; in dorso: 1. Hand der 2. Hälfte des 15. Jh.: 'Ein willichs brief vom lantgraffenn von Hessenn über Herborn Marck.', 2. Hand aus der Mitte des 16. Jh.: 'wie Herborn lantgraff Herman versatzt 1398.', 3. Hand des 18. Jh.: 'feria 5. ante nativitatem Mariae. d. 3. September
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Zusatzinformationen
Drucke: 1. Auszug: Eggers, Ein Herborner Bederegister aus dem Jahre 1398, in: Beiträge zur Geschichte der Stadt Herborn (Wiesbaden 1901) S. 27 f; 2. Urkunde des Grafen Johann, Druck bei Wenck, Hessische Landesgeschichte I Urkundenbuch 410 (unvollständig, falsch zum 3. September 1398)
Repräsentationen
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