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Johannes von Dehrn, Kanoniker des Stifts Dietkirchen, und sein Bruder, Ritter Friedrich, sowie dessen Frau bekunden, daß ihr + Bruder Peter von Dehrn, Kanoniker des Stifts Dietkirchen, diesem Stift zum Heil seiner Seele 8 Schilling Gülte von seinem Eigentum am Hof ('in allodio suo curtis') 'Delre' zur Verteilung unter die Kanoniker vermachte, die bei seinem Leichenbegängnis oder Jahrgedächtnis daselbst zugegen sind. Da dieser Hof von ihnen dem Stift entfremdet ist, übergeben sie demselben zum Ersatz jener Gülte 4 Aachener Schilling, für 3 Pfennig ('denariatas') Brot und 4 Hühner im Dorf Wenigshausen, die Rocherus und dessen Erben entrichten, sowie 4 Aachener Schilling, 2 Hühner und 1 Gans zu Mengerskirchen nebst allen Einkünften ('obventionibus') und Rechten, die sie bisher in diesen Dörfern besaßen. Auch bekunden sie ihre Zustimmung, daß ihr vorgenannter Bruder P(eter) einen Weingarten, den er zu 'Delre' gekauft hat, der Scholasterei in Dietkirchen mit dem vorgenannten Vermächtnis überwies. - Siegel des Ausstellers Friedrich. - In Gegenwart Heinrichs, Dekans, Gerhards, Kustos, Ludwigs genannt Pastor, Konrads, Hartmuts, Kanoniker des Stifts Dietkirchen, und anderer.

Dietkirchen, 1279 Dezember 1

D. et actum apud Ditkirch(en) 1279, in crastino beati Andree apostoli

Ausfertigung, Pergament W 19,4 mit einem Siegel: dreieckig, 4:5,7 cm, im Siegelfeld ein Schild, der drei Schrägfäden im mit Kreuzchen belegten Feld zeigt, Umschrift: + 'SIG(I)LLVM FRIDERICI DE (..)N'. - Rückvermerk (Ende 15. Jh.): 'Littera de Riitze'. Rückvermerk (18. Jh.) des Limburger Stiftsdekans Corden. - Kopie, Papier (18. Jh.) W 19,344, beglaubigt durch J. L. Corden, geistlicher Rat, Dekan von Limburg und apostolischen Notar. - Einfache Kopie (18. Jh.) von Corden W 19,343

Struck, St. Lubentiusstift Dietkirchen, Nr. 10