728

1806 April 19

A I u, Fürsten zu Lichtenstein sub dato

Die Eventualbelehnung mit Schloss, Stadt und Herrschaft Rietberg [Stadt, Kr. Gütersloh], die ehemals freieigener Besitz des 1456 belehnten Konrad Graf zu Rietberg gewesen waren und die dieser gegen Zahlung von 600 rheinischen Gulden Ludwig Landgraf von Hessen aufgetragen hatte, zu neuem Mannlehen. Die Eventualbelehnung erfolgt aufgrund eines Vertrags zwischen den Grafen von Kaunitz und den Fürsten von Lichtenstein vom 28. Februar 1726, der vom Kaiser am 16. April 1726 bestätigt worden war. Schloss, Stadt und Herrschaft sollen dem Landgrafen von Hessen offen stehen. Dem Landgrafen von Hessen steht außerdem die Huldigung zu.

Johann Joseph Fürst von und zu Lichtenstein, Graf zu Rietberg

Lehnsrevers

Belehnte/r: Johann Joseph Fürst von und zu Lichtenstein, Graf zu Rietberg, K. u. K. Wirklicher Kämmerer, Feldmarschallleutnant und Inhaber eines Husarenregiments, und seine Vettern Joseph Wenzel, Moritz Joseph und Aloys Joseph Fürsten von und zu Lichtenstein, wie auch in Mitvormundschaft über ihren minderjährigen Vetter Karl unter Hauptvormundschaft von dessen Mutter, Maria Anna Josepha, verwitwete Fürstin von und zu Lichtenstein