U 287 b

Innozenz (XIII:) teilt Karl Cerro, Refendar bei der Kurie, und Johann Konrad Schwang, Protonotar und Offizial des Erzbischofs von Trier mit, daß um die lobenswerte Beurteilung des Carl Joseph Koch, Klerikers von Trier oder einer anderen Stadt oder Diözese, kindlichen Alters, wonach dieser sich künftig zu einem tugendhaften Manne entwickeln wird, veranlaßt haben, ihm eine päpstliche Gnade zu erweisen, und zwar habe er, da dem Vernehmen nach ein Kanonikat und eine Präbende des weltlichen Kollegiat- und Archidiakonat-Stifts St. Lubentius des Fleckens (oppidi) Dietkirchen, Trierer Diözese, durch den Tod des Heinrich Henseler, Kanoniker daselbst, vakant geworden ist, der sein Leben außerhalb der Kurie schloß, dem vorgenannten Carl Joseph, der nach dem Zeugnis des Ordinarius sich durch seinen Lebenswandel empfiehlt und seiner Versicherung nach sich im 12. Lebensjahre befindet, jenes Kanonikat und jene Präbende verliehen, zu denen derselbe von dem erwählten Kaiser Karl (VI.) kraft des Indults der Ersten Bitten, das demselben vom Papst verliehen ist, benannt worden ist. Der Papst befiehlt den beiden Adressaten, zu zweit oder einzeln jenes Kanonikat und die Präbende, deren Einkünfte 24 Golddukaten nicht überschreiten, dem vorgenannten Carl Joseph zu verleihen, falls er sich so, wie ober erwähnt, verhält. Er verleiht ihm das Recht, mit geistlicher Strafe gegen Widerstrebende vorzugehen.

1723 November 19

1723 Nov. 19 Rom bei St. Maria maior

Ausfertigung, Pergament, mit Bleibulle des Papstes