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Güterverkauf des Kl. Ahnaberg in Nieder-Besse

1329 Dezember 12

Datum anno 1329, feria tercia ante Lucie proxima.

Syfrid, Propst, Konegundis, Priorin, und der Konvent der Nonnen in Ahnaberg (Anenberg) verkaufen alle ihre Güter in der Gemarkung des Dorfes Nieder (Nedern)-Besse, welche Conrad Mowelyn bebaut, an die Ritter d. Wernher und d. Hermann Gebrüder von Guoden-burg, ihre Schwester Jutta, Nonne in Ahnaberg, und an Hedewigis, Nonne in Eschwege (Esschenewege), und Gerdrudis, Nonne in Werbe, die Töchter des gen. Hermann, auf deren Lebenszeit für 20 Mark reinen Silbers, die ihnen ausgehändigt worden sind. Und zwar sollen die Käufer jährl. 4 Malter Getreide, wie es auf den Gütern jährl. wächst, empfangen, und wenn an der Menge einmal etwas fehlt, müssen sie den Schaden selbst tragen, wird aber auf den Gütern einmal mehr als 4 Malter geerntet, so soll das Überschießende an das Kloster 'super lobia nostra, quod dicitur uf unse hus' geliefert werden. Werner soll, solange er lebt, diese Einkünfte allein unter den genannten Bedingungen einnehmen, nach seinem Tode fallen sie dann unter den gleichen Bedingungen an Hermann und die drei Nonnen, die sich gegenseitig darin beerben. Solange beide Ritter oder einer von ihnen lebt, haben sie in Gemeinschaft mit den Ausstellern die Verpachtung (locacionem, id est dy bezserunge) der Güter zu besorgen, nach beider Tode steht sie allein dem Kloster zu. Nach dem Tode aller fünf fallen die Güter an das Kloster (ad nos et nostra lobia) zurück. Als Maß für die Einkünfte gilt das Kasseler Maß (Casselensis mensura).

1. der Propst, 2. der Konvent.

Transsumpt von 1339 Okt. 21. S. Reg. Nr. 162.

Regest Schultze Nr. 125