1353

1502 Dezember 16

Nach gots geburdt 1502 jar, uff fritag nach sant Lucien tage der hilligen junckfrouwen.

A II Haina, Kloster

Die Bürgermeister Eckehard von Büren (Buren) und Werner Wildenhertz und [genannte] Schöffen zu Fritzlar bekunden, daß vor ihnen die Witwe Christine Ywan erklärt hat, sie hätte mit Einwilligung Eitel Ywans von Frankenberg, Mitschöffen zu Fritzlar, als Bevollmächtigten ihrer beiden außer Landes weilenden Söhne Bernd und Richard wegen ihrer Schulden Abt Johann Vispach, Prior und Konventsbrüdern zu Haina für 110 rheinische Gulden die nachfolgenden Grundgülten und Erbzinse an Geld, Gänsen, Hähnen und Hühnern verkauft, die sämtlich alljährlich zu Michaelis fällig sind: 70 Schilling, d. h. je 11 Schilling 4 Pfennige, aus 6 aneinandergrenzenden Gärten auf dem äußeren Holngraben, die Heinz Rubenkoningk, Baldewin von Blens, Henne Moer, Henne Rorbach, Heinz Rorich und Grete Buben innehaben, oben an den Weg nach Fraumünster und unten auf Vopel Meylen und Henne Dubenheubts Weinberge stoßend; 18 Schilling aus der Mönchemühle; 2 Hühner, 1 Schilling aus dem Hof des Klosters Hardehausen (der Herdehuser hube); 1 Pfund vom Rathaus; 6 Schilling, 1 Hahn aus 1 Garten vor dem Schildertor, den Hans Kleynkouff innehat, zwischen dem Hopfengarten des Dekans Wigand Goßwyn und Herrn Hermann Swartzen; 4 Schilling aus 1 Garten ebd., den der Krämer Hermann Bertolt innehat; 1 Pfund aus 1 Haus auf dem Friedhof, das Herr Asmodt Wyngarter bewohnt; 6 Schilling aus dem Haus von Henne Meisters Frau am St. Peters-Kirchhof zwischen den Häusern des Altaristen Ewald Goßman und des Goldschmieds Meister Gerhard; 10 Schilling aus dem von der Nitzen bewohnten Haus am Fronhof (fronhube) an Gise [von der] Malsburgs (Malßburges) Haus; 7 Schilling, 2 Hühner aus 2 Gärten am Langenberg, die der Krämer Hans Scnyder, der bei Peter Ryße wohnt, und Heinz Kappes innehaben, zwischen Tile Falkensteyns Garten und dem Weinberg des Pfarrers im Spital; 2 Schilling aus dem von Schnacke bewohnten Haus in der Neustadt am Berge unter den Rahmen (ramen); 3 Schilling, 1 Gans aus 1 Haus in der Judengasse, das Hennchen Kleynsmedt innehat, zwischen Henne Sust und Hennchen Boddekers; 5 Schilling aus 1 Weinberg an den Un-redern, den Sivert Qwandt innehat, zwischen den Weinbergen von Ysernheubts Frau und Henne Bruhart; 25 Schilling aus 1 Weinberg am Erczenberghe, den Herr Johann Alßfelt innehat, zwischen den Äckern Jost Goßels und Rorich Molnerse; 2 Pfund 8 Schilling aus dem von der Frau Henn Husen bewohnten Haus in der Werkel (Werckel)-Gasse an Russen Haus; 5 Schilling aus dem von Herrn Johann Remenscnyder bewohnten Haus in der Grebengasse zwischen Henn Haltz und Johann Kegels Garten; 1 Pfund aus dem von der Remenscnydern bewohnten Haus ebd. zwischen dem genannten Garten und Eylen Oßwaldes; 12 Schilling aus dem von Tarn Gensingen bewohnten Haus in der Rosengasse zwischen Merten Bodegern und Zuckerbussen; 12 Schilling aus Merten Boddegern Haus ebd.; 3 Hühner aus 1 Weinberg bei der Eckerichs-Warte, den Henn Hebentregers Frau innehat; 3 Pfund aus 1 Weinberg an den Unredern, den Henne Soen innehat, zwischen den Bergen Heinrich Fetten und Johann Krußen; 4 Schilling, 1 Huhn aus 1 Garten am Stein weg zwischen Hermann Diderichs und Konz Surmelchs Gärten; 5 Schilling, 2 Gänse von Symelrocke in der Neustadt aus 1 Garten beim Kirchgraben zu Holzheim (Holtzheym) unter dem durch Holzheim führenden Weg; 6 Schilling, 2 Gänse, 6 Hähne von Konz Mugke, Heinz Mugke, Clabes Mucke und Hermann Gybelde zu Zennern (Czener) aus 3 Morgen zehntfreien Landes gen. die Duchen-Hufe am Dorfgraben oberhalb des Rygelsgraben sowie 1 Örtchen Land weiter unten am Rygelsgraben bei der Grabeshecken. Von der Kaufsumme hat Bürgermeister Eckehard von Büren 100 Gulden dem Wäppner Erasmus von Geismar, derzeit Bürgermeister zu Nieder-Wildungen (der nydderstadt Wyldungen), als Brautschatz übergeben; die restlichen 10 Gulden sind an andere Gläubiger (schuldemarn) gezahlt worden. Die Verkäuferin hat auf die Grundgülten und Erbrenten Verzicht geleistet und nach Recht und Gewohnheit der Stadt Fritzlar Währschaft gelobt. Eitel Ywan von Frankenberg hat als Bevollmächtigter der Söhne Bernhard und Richard ausdrücklich zugestimmt und ein Instrument über seine Vollmacht vorgelegt und übergeben. - Mitausstellende Schöffen: Henne Knorre, Heinrich Riffe, Werner von Odinghausen (Odinckhusen), Adam Diderichs, Heinz Robenkoningk, Reinhard Schaden, Georg (Jorge) Gunst, Henne Dubenheupt, Eitel Ywan und Hermann Heller.

Die Aussteller mit dem großen Stadtsiegel auf Grund der an die Schöffen Georg Gunst und Henne Dubenheupt gerichteten Bitte Christines und Eitels.

Ausf., dt., Perg., wegen Moders aufgeklebt. - Auf der Plica rechts Zustellungsvermerk: dy heren von Heyne. - Urspr. anh. Sg. fehlt.

Regest: Franz Nr. 1241, Zweiter Band