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Ehevertrag zwischen Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau und Landgräfin Agnes von Hessen-Kassel

1623 Mai 17

Anno 1623 sub dato am 17.ten May, Dessau

A I b 1623 Mai 17

Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau schließt mit Landgraf Moritz von Hessen-Kassel einen Vertrag über die Eheschließung mit dessen Tochter Agnes. Landgraf Moritz bekundet, seiner Tochter eine Mitgift in Höhe von 20000 fl. mitgeben zu wollen und sie mit Silbergeschirr, Kleidung, Kleinodien und anderem ihrem Stand entsprechend auszustatten. Fürst Johann Kasimir dagegen bekundet, die Mitgift seiner Braut in gleicher Höhe zu widerlegen und beide Summen auf Amt und Haus Freckleben mit allen Dörfern, Renten, Zinsen, Ober- und Untergerichten zu versichern. Jährlich sollen ihr daraus 4000 fl. als Leibgeding zukommen. Ihren Wittumssitz soll sie dagegen in seiner Residenzstadt Dessau erhalten. Als Morgengabe soll sie neben einem stattlichen Kleinod 4000 fl. Kapital erhalten, das ebenfalls in Amt und Haus Freckleben angelegt werden soll und jährlich 400 fl. einbringt.

Ausfertigung, Pergament, vier Blatt folio, vier Siegel in offener Holzkapsel, eine Holzkapsel ohne Siegel, Sprache Deutsch.

Es handelt sich um Agnes von Hessen-Kassel (1606-1650), Tochter Landgraf Moritz von Hessen-Kassel, Frau des Fürsten Johann Kasimir von Anhalt-Dessau.