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Eheabsprache zwischen Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz und Landgräfin Charlotte von Hessen-Kassel

1650 Februar 11

Anno 1650 sub dato den 11.ten February, Kassel

A I b 1650 Februar 11

Eheabsprache zwischen Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz und Landgräfin Amalie Elisabeth von Hessen-Kassel als Vormund für ihre Tochter Charlotte. Die Landgräfin bekundet, ihrer Tochter 20000 fl. Mitgift geben zu wollen, jeder Gulden für 26 alb. gerechnet. Dazu soll sie nochmals 20000 fl. Paraphernalgut erhalten und ihrem Stand entsprechend mit Kleidern, Kleinodien, Schmuck und Silbergeschirr ausgestattet werden. Kurfürst Karl Ludwig bekundet, seiner Braut eine Morgengabe in Höhe von 8000 Reichstalern Kapital zu geben, woraus sie eine jährliche Rente in Höhe von 400 fl. erhalten soll. Die Mitgift und das Nebengut wird er in gleicher Höhe widerlegen und auf seine Schlösser, Städte und Ämter Caub, Neuenhain, Otzberg und Umstatt mit allem Zubehör verschreiben, so dass ihr daraus jährlich 8000 fl. als Wittum fallen werden. Während ihrer Ehe soll sie jährlich 2000 Reichstaler für ihren Unterhalt aus der kurfürstlichen Kammer erhalten, woraus sie ihre Kleidung zu bestreiten hat.

Ausfertigung, Pergament, sechs Blatt großfolio, drei Siegel in offener Holzkapsel, Sprache Deutsch.

Es handelt sich um Charlotte von Hessen-Kassel (1627-1686), Tochter Landgraf Wilhelms V. von Hessen-Kassel, Frau des Kurfürsten Karl I. Ludwig von der Pfalz .