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1430

Datum anno 1430.

A II, Kassel Martinsstift

Bruder Heinrich, Bischof von Adramiti (Adrimitanus), Vikar des Erzbischofs Conrad von Mainz, erteilt, nachdem er Kirche, Friedhof und Kreuzgang der Stiftskirche St. Martini in Kassel neu geweiht hat (post nostram reconciliationem ecclesie ac cimiterii, necnon ambitus), auf Bitten des Dechanten, Kapitels und der Fabrikmeister allen Reuigen, welche die Kirche an den Festen: Weihnachten, Beschneidung, Epiphanias, Gründonnerstag, Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten, Trinitatis, Fronleichnam, an den Marientagen, den Kreuztagen, den Tagen der Apostel und Evangelisten, der Heiligen: Michael, Johannes d. T., Stephanus, Laurentius, Vitus, Pancratius, Cosmas und Damianus, Bonifatius, Martinus, Nicolaus, Gregorius, Augustinus, Remigius, Elisabeth, Katharina, Agnes, Agathe, Maria Magdalena, Margarethe, Cäcilie und an den Oktaven der Feste, sowie an den Tagen der Kirchweihe und der Patrone besuchen und 5 Vaterunser und Ave Maria beten, oder die beim Morgen-und Abendläuten dreimal den Engelgruß sprechen oder für den Bau der Kirche und für andere fromme Werke spenden, einen Ablaß von 40 Tagen und einer Karen. Nachdem Papst Martin V. auf Bitten des Landgrafen Ludwig von Hessen der Stiftskirche einen großen Ablaß verliehen hat, erteilt er ferner auf Bitten des Landgrafen, des Dechanten, Kapitels und der Fabrikmeister allen, welche die Kirche des gen. Ablasses halber besuchen und ein Zeichen (signum) mit den Bildern des heiligen Martin und des gen. Fürsten mitnehmen, einen Ablaß von 40 Tagen und einer Karen.

Ausfert. Pergt. sehr beschädigt, das an Seidenschnur angehängte Siegel ab.

Regest: Schultze Nr. 937.