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Frankfurt 1293 Juli 21

Datum apud Frankenvord 12. kalendas Augusti a. d. 1293.

A II Georgenberg, Kloster

Erzbischof Gerhard von Mainz, Erzkanzler in Deutschland, an den Dekan auf dem Christenberg (Kesterburg): Äbtissin und Konvent des Zisterzienserinnenklosters Georgenberg bei Frankenberg haben ihm mitgeteilt, daß er schon lange die Pfarrkirche in Frankenberg dem Kloster Georgenberg inkorporiert habe, so daß das Kloster die Einkünfte der Kirche für sich verwenden darf, dafür aber den jeweiligen Priester angemessen unterhalten und die auf ihr ruhenden Lasten tragen muß. Trotzdem hat der Kleriker Gerlach gen. Goyz von Frankenberg mit angeblicher päpstlicher Einwilligung die Investitur in diese Kirche erlangt. Da nun aber die Kirche durch ihn dem Kloster inkorporiert ist, wie es in der von ihm darüber ausgestellten Urkunde steht, und daher weder rechtlich noch tatsächlich vakant ist, hebt er die Investitur auf. Dem Dekan trägt er die Verkündung der Aufhebung auf und befiehlt ihm, für die ungestörte Beobachtung der Inkorporation zu sorgen. Er soll dem Priester Werner von Haubern (Howilre) die Kirche in Frankenberg übergeben, bis für das Kloster und die Kirche auf Präsentation des Klosters durch ihn oder den Archidiakon des Ortes, dem die Investitur in der Kirche zusteht, über eine geeignete Persönlichkeit entschieden sein wird.

Ausf. Perg. Abh. S. mit Rücks. stark besch.

Regest: Schunder Nr. 336.