458

Kardinalpriester Raimund verleiht dem Konvent Ahnaberg das Recht ihrem Beichtvater zu wählen

1502 November 4

Datum Erfordie Maguntin. dioc., anno 1502, pridie nonas nov., pontificatus Alexandri pape sexti anno undecimo.

Raimund, Kardinalpriester von St. Maria nova, „legatus de latere“ für Germanien, Dacien, Schweden, Norwegen, Friesland, Preussen, verleiht der Priorin und dem Konvente b. Maria Augustinerordens in Ahnaberg (Amelberg) zu Kassel auf ihre Bitte das Recht, sich einen geeigneten Weltpriester oder einen beliebigen Ordensgeistlichen zu ihrem Beichtvater zu erwählen, der ihnen mit Ausnahme der dem apostolischen Stuhle vorbehaltenen Fälle Absolution erteilen und auch Gelübde in andere fromme Werke wandeln kann, ausgenommen die Gelübde gegen die Apostel Petrus und Paulus de urbe [Wallfahrt nach Rom], St. Jacobus in Compostella [Wallfahrt nach St. Jago], die Gelübde der Keuschheit und Ordensgelübde (religionis).

R[egistra]ta B. Locher. – Rechts unten: in fol[io] 96. lib[ri] 2 i B. 1. – Rubrum: Anneberg gratiae.

der Aussteller.

Ausfert. Pergt., von dem in Blechkapsel an roter Seidenschnur angehängten Siegel nur die obere Hälfte erhalten. – Auf dem Umbug rechts unten der Name des Schreibers: Jo. Redel. – Unter dem Umbug rechts: Jo. Dominici. – Unter dem Umbug links: No[ta]b[ene] gratis de man[da]to r[everendissi]mi d[omi]ni n[ost]ri Luci Slepp. – Darunter: Visa Jo. Wacker.

Regest Schultze Nr. 504

Altes Repertorium Seite/Nr.: 133,232;