1607

1565 September 24

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Wolfgang [Schutzbar genannt Milchling], bestätigter Abt von Fulda, bekundet, dass er als Verwalter der Propstei Frauenberg bei Fulda seinem Untertanen in Dipperz, Balthasar Weißmoller, dessen Ehefrau Elisabeth (Else) und ihren Erben zwei Wiesen in Uechtelbach [Wüstung im Amt Bieberstein] verliehen hat. Die eine Wiese liegt zwischen Christoph Schades (Christoffer Schade) und Anna Baumgartens Wiese und ergibt einen Wagen Heu; die andere liegt zwischen der Wiese des Klosters Fulda und jener der Witwe des Jakob Bern und ergibt zwei Wagen Heu. Die Wiesen hat Balthasar von Nikolaus (Clausenn) Hole gekauft; dieser hat die Wiesen dem Kloster aufgesagt. Balthasar Weißmoller, seine Ehefrau und ihre Erben haben jährlich an Allerheiligen [November 1] einen Zins von 30 Böhmischen [Groschen] und drei Pfennigen zu zahlen. Sie sind verpflichtet, Folge und Steuer zu leisten, und Lehnrecht und Handlohn bei Heimfall des Lehns zu entrichten. Der Abt sagt zu, die auf den Wiesen liegenden Abgaben nicht zu erhöhen. Andere Rechte und Gewohnheiten von Abt und Kloster sowie der Propstei Frauenberg bleiben von der Belehnung unberührt. Ankündigung des Sekretsiegels des Abtes Wolfgang. [Ausstellungsort:] Fulda. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers)

[Abt Wolfgang]

Ausfertigung, Pergament, mit Pergamentstreifen angehängtes Siegel (nur bruchstückhaft erhalten)

Vgl. zur Wüstung Uechtelbach Reimer, Historisches Ortslexikon, S. 474 f.

Böhmische Groschen sind auch als Prager Groschen bekannt.