U 1276

Vollständige Signatur

HHStAW, 170 I, U 1276

Urkunde


Identifikation (Urkunde)


Datierung Datierung
1444-04-21
Originaldatierung Originaldatierung
D. uff den nehsten dinstag nach dem sonnentag Quasimodoginiti 1444

Vermerke (Urkunde)


(Voll-) Regest (Voll-) Regest
Heinke von Obernberndorf, Freigraf des Reiches, des Herzogs Adolf von Kleve-Mark und dessen Sohnes Johann am Freien Stuhl zu Fredeburg im Land Beilstein bekundet, dass er am heutigen Tag Gericht gehalten hat. Zu ihm hat er vorgeladen den Erbgrafen Konrad von Lindenhorst, Freigrafen zu Dortmund, Heinrich von Westhausen und Gerhard von Bodelschwingh, Stuhlherren zu Bodelschwingh, sodann Bürgermeister und Rat der Stadt Weißenburg im Speyer Bistum sowie Walter Zeiß von Weissenburg. Es handelt sich dabei um die Klärung des Urteils, das Walter Zeiß gegen die Stadt Weißenburg von Hans von Menchusen, Freigrafen zu Fredeburg, erwirkt hat. Von den Parteien sind Erbgraf Konrad sowie die Stuhlherren Heinrich und Gerhard wegen rechtmäßigen Notstandes nicht erschienen, haben jedoch ihren bevollmächtigten Vertreter gesandt. Die von Weißenburg sind ausgeblieben, während Walter Zeiß vor Gericht erschienen ist und durch seinen Fürsprecher die von ihm erwirkten Urteile und Urkunden hat vorlegen lassen. Der Fürsprecher bemerkte, daß der vorgenannte Erbgraf Konrad und die beiden Stuhlherren denen von Weißenburg besiegelte Urkunden ausgestellt haben, die dem von Walter Zeiß am Freistuhl zu Fredeburg gerichtlich erwirkten Urteil entgegenstehen, so daß er in seinem Recht gekränkt werde. Er wandte ferner ein, daß weder Walter Zeiß noch Hans von Menchusen vorgeladen gewesen seien als die von Weißenburg am Dortmunder Freistuhl diese widersprüchlichen Urkunden ausgebracht hätten. Der Fürsprech bat zu entscheiden, ob dieses Verhalten der Gegenseite zulässig sei. Die darüber vom Freigrafen befragten Schöffen Dietrich von den Hoen, Altrentmeister des Herren von Kleve, und Göbel von Dorlar erklären die von Walter Zeiß am Freistuhl zu Fredeburg erwirkten Urteile gegen die Stadt Weißenburg als rechtskräftig und gestehen keinem anderen Freigrafen oder Stuhlherren die Befugnis zu, das Recht von Walter Zeiß durch ihren Spruch zu kränken. Da zudem weder Hans von Menchusen noch Walter Zeiß von dem Erbgrafen Konrad und den genannten Stuhlherren Gerhard und Heinrich bei der Fällung ihres gegenteiligen Spruches geladen waren, sind die entsprechenden Urkunden denen von Weißenburg zu Unrecht gegeben und von ihnen fälschlich und unrechtmäßig erlangt worden. Sie können also Walter Zeiß an dem von ihm erlangten Urteil nicht schädigen, vielmehr soll das von Hans von Menchusen gefällte Urteil in Kraft bleiben. Hierbei waren zugegen als Freischöffen, Umständer, Freigenossen und Urteilssprecher: Gottfried von Hanxleben, Ritter, Hofmeister des Herzogs von Kleve, Junker Dietrich Hochgreve, Junker Gerlach von Westhausen, Heinrichs Sohn, Heinrich von Hanxleben, Sweder von Hotpe, Hermann Graßenstein, Dietrich von den Hoen, Peter von Schnellenberg, Edelknechte; Heimann Laußmann, Bürgermeister zu Fredeburg, Henne Braubach, Hans Halfwinner, Hans von Kückelheim, Eberhard auf dem Keller, Gotthard Schultheiß zu dem alten Hofe, Tilmann Schütz, Heinemann Wurm, Konrad Schröder, Hans Koper, Dietrich Richter, Brunhard von Heymynchußen, Henne Sinn und Ernst Schröder, alle Ratsleute, Richter und Bürger zu Fredeburg; Hans von Heymynchusen, Dietrich und Hans von Megler, Schultheiß von alten Yffelpe, Hans von Yffelpe, Göbel von Dorlar, Mülner König und Hans Graß von Dorlar, Nagel von Berghausen, Hermann und Tilmann von Obernberndorf, Heinemann, Henne und Hans von Niedernberndorf, Henne Schütze, Hermann Schütze, Hans und Konrad Großbole von Obrinchusen, Hans von Wormecke, Dietrich von Dorlar, die Frone, Rost von Hanixbecke, Henkel von Bracht, Kurt von Menchusen, Siegfried von Selckendorf, Wile von Adreff, Henne Schmid von Niedernberndorf, Henne Homberg, Henne Adorf, Hans Decker und Hans Knacke von Werendorf, Hans von Selckendorf und andere mehr.
Siegler Siegler
Siegel des Ausstellers, des Ritters Gottfried von Hanxleben und Dietrichs von den Hoen sowie von Bürgermeister und Rat der Stadt Fredeburg.
Formalbeschreibung Formalbeschreibung
überliefert im Vidimus von 1449 März 5

Repräsentationen

Typ Bezeichnung Zugang Information Aktion
Original Urkunde Detailseite anzeigen