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1474 März 26, Nürnberg

1474, Samstag vor Judica

Friedberg, Burg: Kaiser Friedrich bekundet, daß Burggraf, Baumeister und Burgmannen der Burg Friedberg ihm vorbringen ließen, daß Burg und Stadt Friedberg laut Inhalt zahlreicher, von Kaisern und Königen erteilter Privilegien und Entscheidungen 'zueinander verfasst' und mit Gelübden und Eiden miteinander verbunden, ihnen werde aber die Einhaltung dieser Bestimmungen durch Gebote des Hofgerichts Rottweil, keine Gemeinschaft mit der Stadt zu pflegen, da die gegen die Stadt anhängigen Verfahren vor Abschluß der genannten Vereinbarungen eröffnet worden seien, unmöglich gemacht, wodurch Burg und Stadt 'in ganncz zertrennung, abnemen und von uns dem heiligen reich komen mochte'. Auf ihre Bitte hin gewährt der Aussteller ihnen auf neue und für ewige Zeiten die Freiheit, daß sie und die ihren derartigen Geboten des Hofgerichts Rottweil sowie anderer Hof-, Land- und sonstiger Gerichte keine Folge zu leisten haben, sich im 'freyen wanndel' mit der Stadt, ihren Bürgern, Einwohnern und Zugehörigen nicht hindern zu lassen und erklärt alle dennoch an sie gerichteten Abforderungen für ungültig. Er gebietet allen Untertanen des Reichs, insbes. dem Hofrichter und den Urteilern des Hofgerichts Rottweil, bei seiner und des Reichs schwerer Ungnade und einer Strafe von 50 Mark lötigen Goldes, die Beachtung dieser Freiheiten.

Blattmitte: R(egistra)ta Lucas Snitzer

KV auf dem Bug rechts: Ad mandatu(m) p(ro)p(ri)um d(omi)ni Imp(er)atoris

Aussteller (Majestätssiegel)

Ausf., Perg., Sg. an purpurner Seidenschn. und in Blechkapsel gut erh., Umschr. verbl.

Reg. Kaiser Friedrichs III., H. 8 (D. Rübsamen), Nr. 351, S. 237.

Bestellnummer: A 3, Nr. 111/597