NACHWEIS

1463 Juni 8

Mittwoch nach Dreifaltigkeit

Graf Schoffried v. Leiningen bekundet, dass er nach seiner Feindschaft mit den Gebrüdern Jakob und Ludwig Herren v. Lichtenberg von diesen gefangen genommen worden war, auf Vermittlung des Bischofs Ruprecht von Straßburg aber wieder daraus entlassen wurde. Danach ist er erneut in Gefangenschaft der Lichtenberger geraten, längere Zeit darin gelegen und nun gegen die folgenden Verpflichtungen daraus entlassen worden: Er soll die beiden Burgen Gutenburg und Minfeld zurückgeben. Die Schuldforderung über 2.000 Gulden an Graf Jakob v. Mörs-Saarwerden will er an die Lichtenberger abtreten. Weiter will er das Dorf Wolxheim mit der Hälfte der Pflege Gutenburg abtreten. Als ein ehemaliger Baumeister der Burg Lindelbrunn will er dafür sorgen, dass die Ganerben der Burg den Heinrich, den Sohn des verstorbenen Grafen Heinrich v. Zweibrücken-Bitsch, anstatt seines Vaters in die Burg aufnehmen. Die Rachtung des Bischofs Ruprecht von Straßburg (von 1452 März 3, Nr. 3303) will er erneut beschwören und insbesondere den Wittumsbrief über Brumath herausgeben. Simon v. Zeiskam soll gegen den Andreas v. Lützelstein unbehinderten Besitz behalten. Die v. Volksberg sollen ihrer Eide losgesagt werden. Alle Verschreibungen, die sie von Pfalzgraf Friedrich oder Pfalzgraf Ludwig v. (Zweibrücken-) Veldenz haben sollen an die Lichtenberger zurückgegeben werden. Weiter soll sich Schoffried nicht mehr gegen den Pfalzgrafen Philipp, den Grafen Jakob v. Mörs-Saarwerden und die Stadt Straßburg verbinden

Aussteller

2 Abschriften, Papier, gleichzeitig

D 21 A Nr. 3/9 Bl. 53-55v und 71v-74; Landesarchiv Speyer, C 19 Nr. 77 - Ausf., Perg., anh. Sg. abgefallen (ehemals Da, B 2); D 21 A Nr. 3/9 Bl. 26-29 - Entwurf, Papier; Fürstlich Leiningensches Archiv Amorbach, Akten Leiningen Kriege und Fehden Nr. 2 Bl. 71-73 - Abschrift, Papier, gleichzeitig

TeilBattenberg, Lichtenberg-Leiningen, S. 152-154 Nr. 38