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1500 Mai 4

uff Montag nach dem sontagk Misericordias Domini

Abt. VII, Nr. 2,1

In vergangenen Jahren (1484 Oktober 27) haben Walter von Mörle genannt Böhm (Moelle Behem gnant) und Eberth von Lüder (Lutter) zwischen Jacob von Hutten und Elisabeth Rieteselin, Jorgen (I.) Rietesels selig Tochter, eine Ehe verabredet, doch wurden damals die Ehebriefe nicht verfertigt (vgl. aber Nr. 1404). Da nun Walter Böhm mit Tod abgegangen und Eberth von Lüder nicht mehr in der Art wohnt, haben auf Bitten der Eheleute und ihrer beider Freunde Philips von Haun (Hune) und Frowin von Hutten den nachfolgenden Ehebrief nach der Eheberedung gemacht und mit Jacob von Hutten und [Herman III.] Riedesel dem Älteren, Erbmarschall zu Hessen, versiegelt: (1) Herman Riedesel hat Jacob von Hutten zu Jungfrau Elisabeth Rieteselin 750 rheinische Gulden geben sollen, hat ihn aber statt dessen mit dem Gericht zu Freiensteinau (Freyenstein) und einer Verschreibung darüber versehen. ( 2) Wie Nr. 1367 Abs. 3. (3) Wie dort Abs. 4, doch von 20 Gulden ein Gulden Zins. (4) Wie Abs. 5. (5) Kleidung und Heimsteuer hat zu Hermann Rieteseln gestanden. (6-12) Wie Abs. 7-13 (Jedoch in Abs. 11 Verzicht nur auf väterlichen und brüderlichen Anfall, nicht auf mütterlichen.

"Heurats-Verschreibung zwischen Jacob von Hutten und Jungfraw Elisabethen Riedeselin zu Eysenbach de Anno 1500"
"Dieser Heurat in viel Jar [1484] zuvor geschloss(en), wollen [...] die brieff auf dis Jar verfestigen"

1. Siegel: Philipp von Haun
2. Siegel: Frowin von Hutten
3. Siegel: Hermann [III.] Riedesel
4. Siegel: Jacob von Hutten

Ausfertigung, Pergament (26,0 x 57,8 cm) mit vier anhängenden Siegeln (alle relativ gut erhalten). Die Presseln sind mit den Namen der Siegler beschriftet.

Regest: Becker, Urkundenbuch, Nr. 1598

Der Urkunde liegen zwei weitere Papierurkunden von 1506 bei:
1. Urkunde (Papier mit aufgedrücktem Siegel) von den Brüdern Jacob und Hans von Hutten, worin sie der Frau des Jacob Ehrenbreith verschreiben, 1506
2. Urkunde (Papier mit aufgedrücktem Siegel) von 1506