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1526 April 16

Montag nach Misericordias Domini

Der Frankfurter Deutschordenskomtur Walther v. Kronberg, Wolf d. Ä, und d. J. Kämmerer v. Worms, gen. v. Dalberg, Johann v. Helmstadt und Berthold v. Flörsheim an (Landgraf Philipp von Hessen): Teilen mit, dass nach der Eroberung Kronbergs ihr Vetter und Schwager Hartmann v. Kronberg verjagt worden sei und seine Ehefrau Anna sowie seine beiden unerzogenen Kinder ohne Wohnung seien und im Elend herumziehen müssten. Seine verstorbene Mutter Klara geb. v. Halmstadt habe aber nun ihre Enkel testamentarisch zu Erben eingesetzt. Ihrem verstorbenen Ehemann Johann habe sie 300 Gulden an barem Geld eingebracht, dazu während ihrer Ehe etliche Güter für Anna und ihre Kinder, 'und das sovil meher, dieweil wir dieselbe e. f. g. ufs hochst berumet wiessen, das sie deß gotlichen worts gantz hochlich erfaren sey, auch also, das sie solche frey und christlich in irem furstentum predigen lassen, darzu auch sunst allenthalben zu predigen recht, war und christlichs leben ufs hochst vordern, deßhalb e. f. g. sunder zweifel uß gotlichem wort erleucht wissen, dass got wyi die barmhertzigkeit und nit das opffer, und das wir sollen barmhertzig sein, als wir wollen, dass unser hymlicher vatter unß barmhertzig sey, den erzeigen die barmhertzigkeit ist ein rechte frucht der liebe, welche anzeigt den waren glauben, und ist die rechte, ware erfullung deß gesatzs'

Gleichz. Abschrift, Papier