1545

1549 Juli 30

... altera die post festum sanctorum Simplicii, Faustini et Beatricis martirum anno virginei partus quadragesimo nono supra sesquimillesimum

Die Meister der Wollweberzunft in Fulda grüßen Philipp [Schenck zu Schweinsberg], Abt von Fulda, und seinen Vizearchidiakon oder Offizial. Sie präsentieren dem Abt auf die Vikarie an der Severikirche in Fulda (novae ecclesiae Fuldae intra muros site), die durch die freiwillige Resignation des Christoph von Ottrau (Christoferi ab Otthera) vakant ist, den Lorenz (Laurentium) Hoffman aus Mellrichstadt, Kleriker des Bistums Würzburg, dem sie die Vikarie übertragen haben. Der Zunft stehen Kollatur und Präsentationsrecht kraft des Patronatsrechts zu, wie es in der Stiftungsurkunde (fundationis desuper confecte) der Vikarie beschrieben ist. Sie bitten den Abt, den von ihnen präsentierten Kleriker in die Vikarie einzusetzen und in den realen und körperlichen Besitz einzuführen. Siegelankündigung. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers)

[Wollweberzunft in Fulda]

Ausfertigung, Pergament, mit Pergamentstreifen angehängtes Siegel (stark beschädigt)

Die Severikirche in Fulda, 1438 bis 1445 erbaut, war seit 1451 die Zunftkapelle der Wollweber. St. Severus ist der Schutzpatron der Wollweber.