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1520 Juli 16, Rödelheim

Johann Raidheimer von Schaafheim, Geistlicher des Mainzer Bistums, kaiserlicher Notar, bezeugt, dass vor ihm Landgräfin Anna von Hessen, geb. Herzogin von Mecklenburg, ein Testament errichtet habe, durch das alle früheren Testamente widerrufen werden. Sie setzt fest, wie das Leichenbegräbnis stattfinden solle, vermacht 4.000 Gulden an die Barfüßerklöster zu Marburg, Grünberg, Limburg, Korbach, Siegen, Göttingen, Eisenach, Salzungen, Gandersheim, Heidelberg. Ihre Kleider sollen zur Herrichtung von Messgewändern an die Liebfrauenbrüder zu Kassel, St. Augustin zu Eschwege, St. Elisabeth in Marburg und Treysa, den Weißen Hof zu Kassel, St. Georgenberg, Kaufungen, Gottsbüren, Liebfrauen zu Wehrhausen, die Barfüßer zu Tübingen, Marienkirche zu Lich und die Pfarrei Rödelheim. Außerdem legt sie fest, was mit ihrem Hausrat und ihrem Vermögen geschehen solle, u. a. schenkt sie einen großen silbernen Kuchen, den ihr Kaiser Maximilian zu Innsbruck geschenkt hatte, an ihren Ehemann, Graf Otto v. Solms. Als Testamentsvollstrecker werden Graf Otto, ihr Schwiegervater, Graf Philipp v. Solms, sowie Graf Wilhelm v. Nassau und Graf Eberhard v. Königstein bestimmt.

Johann Klöber, Pfarrer zu Praunheim, Johann Finck, Altarist zu Rödelheim, Heinrich Dölle, Altarist in Schloss Münzenberg, Hans v. Karsbach, Amtmann zu Königstein, Bernhard v. Rödelheim, Wicker Folcker und Klaus Becker, Bürger zu Frankfurt

Herzogin Anna

Ausf., Perg., Notariatsinstrument mit Notarszeichen, US. der Anna, Sg. abgef., Größe der Urk. ca. 90 x 60 cm