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Otto genannt Beele von Freiendiez, seine Frau Gele und sein Bruder Gobil verkaufen dem Dekan, Kapitel und den Vikaren des Marienstifts zu Diez zur Präsenz für 15 gute Gulden Limburger Währung, die diese ihnen bezahlt haben, 1 Malter ewiger Korngülte Diezer Maß. Sie haben die Gülte dem Stift mit Halm und Mund vor dem Gericht und den Nachbaren zu Freiendiez aufgetragen, wie in der Grafschaft Diez rechtsüblich, und sollen sie jährlich zwischen dem 15. August und 8. September auf eigene Kosten und Gefahr trocken und gut auf das Haus des Stifts entrichten. Zu Unterpfand setzen sie ihre Wiese 'in der Dupach' vor Holzheimer Holz, die sie von Helwig zu Diez und Grete von Weilnau gekauft haben und die Herrn Heinrich Foldgen von Limburg 9 Tournosen zinst, ferner ihren 1/2 Morgen Weingarten zu 'Kunebette', zwischen Hartlib und Heinrich Korbmacher, der 1 Schilling zinst, und ihren Garten zu Freiendiez, genannt 'der Nybelunge garten', der 1 Schilling zinst. Bei Leistungsversäumnis kann das Stift oder dessen Beauftragter die Unterpfänder mit oder ohne Gericht oder mit 3 Heller einziehen ('uffholen') und darüber verfügen. - Wegen Siegelmangels der Aussteller siegeln die Junker Dietrich von Nassau und Werner Köth.

1400 März 29

D. in crastino letare 1400

Ausfertigung, Pergament mit beiden Siegeln: 1. Stark versehrtes Siegel des von Nassau. 2. Durchmesser 2,5 cm, im Siegelfeld ein Adler, Umschrift: 'S(IGILLVM) WERNERI COTE'. - Rückvermerk (Anfang 16. Jh.): 'Otto Bele 1 ml. siliginis'. - Kopie, Papier (18. Jh., von Ausfertigung) W 20, Kopiar III

Struck, Chorherrenstift Diez, Nr. 474