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Johann und Mechtild, Eheleute von Diez, verkaufen Herrn Friedrich, ständigem Vikar des Stifts Diez, für 12 Mark Pfennig, 3 Heller für den Pfennig gerechnet, und einen Vierdung ('fertone') gleicher Münze, die dieser ihnen bezahlt hat und sie zu ihrem und ihrer Kinder Nutzen verwandt haben, ihren Teil des Weingartens, den sie mit Herrn Eberhard, Thesaurar und Kanoniker des Stifts Dietkirchen ('Deykirgen'), bisher ungeteilt besaßen, gelegen 'in Konenbethin', und ein anderes Stück Weingarten dabei sowie ihren Teil des Gartens, den sie mit dem vorgenannten Eberhard ungeteilt besaßen, bei der St. Margaretenkapelle zu Freiendiez gelegen. Sie haben dem Käufer die Güter mit Halm und Mund und mit den übrigen Feierlichkeiten vor dem Schultheißen und den Parochianen vor der Kirche zu Freiendiez übertragen, und der Käufer hat ihnen und ihren Erben, gleich welchen Geschlechts und Standes, dieselben zu Erbrecht gegen 1 Mark jährlich Pacht, fällig am 11. November oder binnen acht Tagen danach, wieder verliehen. Bei Leistungsversäumnis können der Käufer oder dessen Nachfolger, denen er es vermacht oder sonst gibt, sie wegen der Pacht ohne Gerichtsverhandlung ('omni strepitu judiciorum penitus quiescente') pfänden. Die Aussteller verzichten auf alle Einrede und alle Hilfe des kanonischen und weltlichen Rechts. - Siegel des Grafen Gottfried von Diez, mit dessen Zustimmung dieser Vertrag geschlossen ist.

1314 Oktober 31

D. et actum 1314, in vigilia omnium sanctorum

Ausfertigung, Pergament. Das Siegel ab. - Rückvermerk (14. Jh.): 'Empcio duarum peciarum vinee et ortus site in Vrienditz facta per dominum Fridericum, vicarium in Dytz'. - Kopie, Papier (18. Jh.) ebenda

Struck, Chorherrenstift Diez, Nr. 351