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Justus Liebig an Grossfürsten, o.O., o.D.

o.D.

L. übersendet seine beiden Werke über die Anwendung der Chemie auf Agrikultur, Physiologie und Pathologie; In neuerer Zeit haben Agrikultur und Medizin in Rußland einen Aufschwung genommen, deshalb gibt sich L. der Hoffnung hin, der Großfürst habe ein Interesse am Fortschritt in diesen Zweigen der Wissenschaft; Daher wagt L. die Äußerung eines Wunsches; L. hat im chemischen Labor Versuche mit Platin unternommen, die zu interessanten Ergebnissen führten; L. hält es für seine Pflicht, daß sich die jungen Chemiker mit der Analyse von Platin vertraut machen können; L.s Platinvorräte sind aufgebraucht; Die Akademie in St.Petersburg überließ L. vor Jahren 1,5 Pfund; Am 19. November wandte sich L. an den russischen Finanzminister und "Oberdirigierenden des kaiserlichen Bergingenieurkorps" mit der Bitte um Rohplatin; Durch ein "Mißverständnis" erhielt L. am 21. Dezember eine Kiste mit mehreren Pfund Resten aus der Platinfabrikation und einer Unze Platin; L. schrieb an Minister Graf Conerin, daß er von dem Obristen Sobolewski bereits Produktionsabfälle erhalten habe und er den Minister um die Überlassung einiger Pfund Platin bitte; Der Minister hat mittlerweile den Staatsdienst verlassen und L. blieb ohne weitere Nachricht; Deshalb wendet sich L. jetzt an den Großfürsten; [Der letzte Abschnitt wird dann in leicht gewandelter noch einmal wiederholt].