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Justus Liebig an Karl Thiersch, München, 01.07.1867

01.07.1867

L. hat den Betrag für Karls Lebensversicherung nach Erlangen geschickt; Karl soll ihm dafür eine Quittung schreiben; Im ersten Jahr setzt jeder Professor Geld zu, später werden sich Karls Einnahmen steigern; Von der Operation hat Oldenburg L. berichtet, L. freut sich über den Erfolg; L. versteht Wirkungsweise der Blausäure noch nicht; Bischoff spritzte eine Leber damit, sie entfärbte sich und zerfiel; L. bittet Karl sich dieser Sache anzunehmen; Kolbe wird Karl Blausäure geben, Karl soll ihm aber nichts weiteres dazu sagen; L. mit seinem Befinden immer noch unzufrieden, er kann keine Arbeitsanstrengung machen; Die Akademie der Medizin hat Versuche mit L.s Kindersuppe gemacht und lehnt sie ab; Die Verhandlung der Akademie vom 25.06.gibt ein "Bild des brutalen Empirismus der französischen Ärzte; sie [die Suppe] wird natürlich in einer neuen von einem Franzosen verbesserten Form wieder auftreten und wird dann Beifall finden."; An Nanny: Die Nachrichten von den Kindern machen viel Freude.