HStAM Bestand Urk. 1 Nr. 3927

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Kurzregest 

Verschreibung zwischen Herzog Otto von Braunschweig und Landgraf Hermann II.

Datierung 

1381 Oktober 2

Originaldatierung 

Der gegeben ist an mitewochen nest nach Michahelis des heilgen ertszengels, Anno dominij Millesimo CCC° LXXX primo.

Alte Archivsignatur 

Schublade 52 Nr. 9

Vermerke (Urkunde)

(Voll-) Regest 

Herzog Otto von Braunschweig und Landgraf Hermann von Hessen verschreiben, im Falle dass einer von ihnen, ohne Leibeserben zu hinterlassen, sitrbt, sich einander für 300000 Mark löthigen Silbers ihre Schlösser, Burgen, Städte, Lande und Leute mit allen dazu gehörenden Herrschaften, nämlich der Herzog dem Landgrafen Sichelnstein, Schloß und Stadt Münden, Bramburg (am rechten Weserufer nördlich von Hemeln), Giselwerder, Schöneberg (bei Hofgeismar), Lauenförde, Nienover, Fürstenberg, Schloß und Stadt Uslar, Schloß und Stadt Moringen, Schloß und Stadt Hardegsen, Harste, Friedland, Brackenberg, Dransfeld, Bovenden, Niedeck, Northeim, Brunstein, Windhausen, Hindenburg (zwischen Badenhausen und Osterode), Stadt und Schloß Gandersheim, Stauffenburg, Seesen, Gebhardshagen, Harzburg und Göttingen, und der Landgraf dem Herzoge Schloß und Stadt Cassel, Schloß und Stadt Grebenstein, Schloß und Stadt Immenhausen, Schloß und Stadt Trendelburg, Zierenberg, Schartenberg (bei Zierenberg), Schloß und Stadt Wolfhagen, Witzenhausen, Ziegenberg, Arnstein (beide bei Witzenhausen), Allendorf, Fürstenstein (zwischen Allendorf und Eschwege), Bilstein (oder Beilstein bei Allendorf), Eschwege, Wanfried, Schloß und Stadt Sontra, Reichenbach (bei Lichtenau), Lichtenau, Schloß und Stadt Spangenberg, Melsungen, Schloß und Stadt Bodenberg, Friedewald (bei Hersfeld), Schloß und Stadt Homberg, Schloß und Stadt Gudensberg, Schloß und Stadt Felsberg, Niedenstein und Falkenstein (bei Niedenstein). Jene Summe soll, ungeteilt, dem Überlebenden ausbezahlt werden, bevor er die Schlösser, Städte, Lande und Herrschaften des Verstorbenen herausgibt. Jeder von ihnen gelobt, seine Amtleute, Burgmannen und Bürger und die Pfandbesitzer seiner Schlösser und Städte dem Anderen hierauf huldigen zu lassen, die sich dem widersetzendem Städte und Schlösser mit Ausnahme des Schlosses Göttingen zur Huldigung anzuhalten, dem Andern auf Tagefahrten gegen Anschuldigungen wegen dieses Vertrages beizustehen, in einem wegen des Vertrages entstehenden Kriege ihm 32 leicht bewaffnete Reiter in seine Schlösser zu senden, ihm erforderlichen Falls in eigener Person und mit Land und Leuten Heeresfolge zu leisten und zum Nachteile dieses Vertrages sich mit den Söhnen des Herzogs Magnus von Braunschweig, mit dem Markgrafen von Meißen oder mit Anderen in kein Bündnis noch in Unterhandlung einzulassen. Stirbt der Herzog, ohne Leibeserben nachzulassen, so soll seine Witwe, Herzogin Margarethe, auf ihr Leibgeding, Stadt und Schloß Münden und Sichelnstein, verzichten und der Landgraf ihr dafür Schloß und Stadt Grebenstein zum Leibgedinge anzuweisen. Der Herzog und der Landgraf errichten mit einander ein Schutz- und Friedensbündnis auf Lebenszeit und ernennen zur Schlichtung ihrer und ihrer Untertanen Irrungen ein Schiedsgericht.

Siegler 

Braunschweig-Göttingen, Herzöge, Otto der Quade; Hessen, Landgrafen, Hermann II.

Formalbeschreibung 

Membran und Schrift teilweise beschädigt (lt. Findbuch). Siegel fehlen (lt. Findbuch).

Druckangaben 

Urkundenbuch der Herzöge von Braunschweig 5, S. 249-253 Nr. 210. Urkundenbuch der Herzöge von Braunschweig 5, S. 249 Nr. 210; Urkunden der Markgrafen von Meissen Abt. B 1, S. 18 f. Nr. 25.

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

vgl. Landgrafen-Regesten Online Nr. 10989

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Nutzungsdigitalisat JPG Digitalisat vorhanden
Detailseite Original Urkunde