991

1550 Dezember 30, Burg Friedberg

Johann Zieben von Oppenheim, kaiserlicher Notar, bezeugt, dass vor dem Friedberger Burggrafen Johann Brendel v. Homburg und den Regimentsburgmannen Johann d. J. Brendel v. Homburg, Hartmann v. Bellersheim, Bernhard Riedesel (v. Eisenbach) und Marquard v. Hoch-Weisel erschienen seien: Hermann v. Hedersdorf, Ruperta v. Karben geb. v. Hedersdorf, Witwe des Emmerich v. Karben (Tochter Hermanns), die Gebrüder Quirin und Wilhelm Rudolf v. Karben, Konrad Löw zu Steinfurth, Rabe v. Dörnberg, Amtmann zu Birstein, Bastian v. Büches und Ulrich v. Hedersdorf. Sie hätten vorgetragen, dass die Gebrüder Emmerich, Quirin und Wilhelm Rudolf v. Karben eine Erbteilung vorgenommen haben, nach des ersteren Tode aber festgestellt worden sei, dass sein Nachlass mit 2.500 Gulden verschuldet und sein Besitz zu Wisselsheim ganz verfallen, so dass nichts für seine Kinder Emmerich und Katharina verblieben sei. Deshalb habe nun Wilhelm Rudolf an diese sein Erbteil abgetreten und das des verstorbenen Emmerich übernommen. Die Burgmannen bestätigen als Obrigkeit dieses Tauschgeschäft. - Zeugen: Johann Dorplatz, Älterbürgermeister zu Friedberg, Johann Gobert d. Ä., Adam Zuckwolf und Gerhard Weisel, Schöffen des Stadtgerichts daselbst

Burg Friedberg (Burgsekret-Siegel)

Aust., Perg., anh. Sg. abgef., Notariatsinstrument mit Notarszeichen (Devise: Optimum, sana conscientia)