HHStAW Bestand 74 Nr. U 188

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Datierung 

1310 November 1

Originaldatierung 

Actum apud Bleseberch et d. anno domini Mo CCCo decimo, in die omnium sanctorum

Vermerke (Urkunde)

(Voll-) Regest 

Johann, Burgmann (castrensis) in Merenberg, und Gylbert, Gebrüder von Werdorf (Wertdorf), Edelknechte, verkaufen alle ihre Güter in (Sleyde), die ihnen durch Teilung zugefallen sind, nebst ihren Rechten und Zubehör in dem Dorf, den Feldern, Äckern, Wiesen, Gärten, Wäldern, Gebäuden und Hofreiten zu gesamter Hand an Albert von (Sleyde), Edelknecht, für 26 Mark, 3 Heller für den Pfennig gerechnet, die ihnen bezahlt sind, mit Zustimmung ihrer Brüder Crafto und Rifrid, ihrer Schwester Elisabet (Elsebedis) und deren Mannes Dietrich genannt Bygoz, ihrer Schwestern Kunegund und Judith, sowie des Meffrid, Mannes der vorgenannten Judith. Sie haben die Güter mit Mund und Halm (verbo et calamo) übertragen und geloben Währschaft auf Jahr und Tag. Dafür setzen sie zu Bürgen: Rüdeger von Offheim, Wyderold, Burgmann zu Molsberg, den vorgenannten Dietrich Bygoz und ihren vorgenannten Bruder Rifrid. Wird gegen den Käufer innerhalb dieser Frist wegen der Güter Klage erhoben, so sollen die Bürgen in Limburg oder Molsberg, wie sie es selber wählen, in einer ehrbaren Herberge (in famoso hospicio) Einlager leisten (morem bonorum fideiussorum exequentur), indem jeder einen Knecht (famulum) nebst einem Pferd stellt, der sich vor Beseitigung der Klage nicht von dort entfernt. Stirbt einer der Bürgen, so sollen die Aussteller binnen einem Monat einen gleichwertigen stellen oder solange Einlager leisten. Sie entsagen aller Einrede nach kanonischem oder zivilem Recht. - Blasiusberg.

Zeugen 

Dietrich genannt Schelart, Amtmann zu Blasiusberg (officiatus in Bleseberch), Ludwig Scherre, Werner, Sohn eines genannten Schurls von Nassau, Dietrich Becker von Brechen, Lenziis von Velden (de Campo), Heinrich von Schmachtenberg (Smachtinburg), Konrad, Schultheiß (scultetus), und Dietrich von Dorndorf (Dorin-), Heinrich, Heimbürge (centurio) von Frickhofen (Vridekoben), Rüdeger, Sohn Elseffirs, Heinrich, Sohn Erkenbolds, Berwich und Rupert von Thalheim (Dalheym), Erfo und Herbord von Dorchheim, Dietrich Müller (molendinarius) und Wygand Lodirbechir von Langendernbach (Derin-), Dytwin und Heinrich von (Sleyde) nebst vielen andern Glaubwürdigen

Siegler 

Siegel des Junkers Gottfried, Grafen von Diez, des Herrn Gyso, Herrn von Molsberg, und des Herrn Hartrad von Merenberg, Propstes in Wetzlar (Wetflaria).

Formalbeschreibung 

Ausfertigung Pergament. Von den drei Siegeln das 1. und 3. bis auf Rest der Presseln ab. 2. Durchmesser 5,7 cm, im Siegelfeld ein nach links sprengender Ritter mit Kübelhelm, der als Helmzier gleich dem Kopf des Pferdes einen Federbusch hat, in der Rechten das Schwert schwingend, in der Linken den Schild, der ebenso wie die Pferdedecke am Hals und Hinterteil des Pferdes (bei ihnen nach links vorne gewandt) einen Löwen zeigt, Umschrift: + S(IEGEL) GHISE DER HERE VAN MOLSBERGHE. - Rückvermerk (um 1500): Sleyde, hoiff zu Dalhem

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Struck, Kloster Marienstatt, Nr. 244

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original Urkunde