HHStAW Bestand 20 Nr. U 7 b

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Kurzregest 

Richwin genannt Specht und seine Frau Gertrud bekunden, daß sie zu Ehren der heiligsten Gottesmutter Maria, sowie der Heiligen Johannes des Evangelisten und des Täufers, zu deren Ehre der Altar im Stift ('in monasterio') Diez ('Detse') außerhalb des Chors auf der rechten Seite erbaut und geweiht ist, an demselben eine Pfründe errichtet haben. Sie haben dazu alle ihre Güter zu Netzbach ('Netzhe-') angewiesen mit Ausnahme eines Hauses und der Mühle daselbst, die sie sich auf Lebenszeit vorbehalten, die aber nach ihrem Tode auch zu jener Pfründe fallen sollen, ferner: 2 Ohm gewöhnlichen Wein, die sie von Heinrich genannt Gotzyt für 9 Mark gekauft haben und die jährlich von einem Weingarten vor dem Tal ('ante vallem') Diez zu liefern sind; 2 Ohm Wein zu Fachingen ('Vachuonghyn'), die sie von Embricho genannt Eupheler für 8 Mark gekauft haben und die aus einem Weingarten auf dem Berg genannt 'Huocgesteyn', beim Weingarten des Hermann vom Wasem ('de Cespite') zu entrichten sind, und ihr Haus im Tal Diez in der Selhofener Straße ('in vico dicto Selehouen'). Sybodo genannt Wynkoph, Hofmann ('colonus') der Güter zu Netzbach, soll daraus zu den üblichen Zeiten 13 Malter Korn, 5 Malter Weizen, 2 Malter Erbsen und 5 Malter Hafer geben. Keiner soll ihn wegen einer höheren oder der gleichen Pacht entfernen. Nach Regelung dessen haben sie in Gegenwart des Grafen Gerhard von Diez und des Dekans und Kapitels dem Priester ('sacerdoti') Friedrich allein um Gottes willen die Pfründe verliehen. Nach dem Tode der Aussteller soll der Dekan des Stifts die Pfründe bei Vakanz einem tauglichen Priester verleihen, der den Gottesdienst an dem Altar versehen soll. Sie haben die Güter vor dem vorgenannten Grafen, Dekan und Kapitel und Eberhard von Braunsberg ('Brunis-'), Ulrich, Werner und Udo, Rittern in Limburg, sowie Heinrich und Eberhard, Gebrüdern, genannt Specht von Diez, Rittern, und vielen andern mit Hand, Mund und Halm dem vorgenannten Priester Friedrich aufgetragen. - Siegel des Grafen Gerhard von Diez, des Ausstellers, des Heinrich Specht ('Pici') et Hermann vom Turm ('de Turri'), Ritter.

Datierung 

1303 Januar 26

Originaldatierung 

D. 1303, in crastino conversionis sancti Pauli

Vermerke (Urkunde)

Formalbeschreibung 

Ausfertigung, Pergament mit vier Siegeln: 1. versehrtes Reitersiegel des Grafen von Diez. 2. Dreieckig; 3,1:4 cm, im Siegelfeld ein Dreiecksschild mit einem kreuzweise schräggestrichelten Balken, Umschrift: '+ S(IGILLVM) RICWINI D(I)C(T)I SP(.)ET D(E) DEIZ MILITIS'. 3. Stark versehrt, Durchmesser 4,5 cm, im Siegelfeld ein Dreiecksschild mit einem Balken, Umschrift: '+ S(IGILLVM) HE(...)'. 4. Dreieckig; 3,2: etwa 4 cm, im Siegelfeld ein Dreiecksschild mit zwei abgekehrten, steigenden Fischen, Umschrift: '+ S(IGILLVM) H(.)RMANNI DE (..)RONE DE D(..)ZE'. - Rückvermerk (14. Jh.): 'Littera empcionis bonorum sitorum in Neczeb(ach) pertinencium ad altare beatorum Johannis baptiste et ewangeliste'. Rückvermerk des 16. Jh.

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Struck, Chorherrenstift Diez, Nr. 336

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original Urkunde
Detailseite Sicherungsfilm konvertierter Rollfilm (1993)