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1476 August 31

Anno a nativitate eiusdem millesimo quadringentesimo septuagesimosexto indictione nona die vero sabbatho ultima mensis Augusti pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Sixti divina providentia pape quarti anno sexto ... Acta fuerunt hec Fulde Herbipolensis diocesis in locis supradictis ...

Johann Bingertiner, Kleriker der Diözese Würzburg, Notar päpstlicher und kaiserlicher Autorität, fertigt auf Bitten von Reinhard Schenk (Schenck) von Stedtlingen (Stetlingen) eigenhändig ein Notariatsinstrument aus. Reinhard Schenk von Stedtlingen, Kanoniker von Heiligkreuz in Hünfeld und Sekretär des Johann [von Henneberg], Abt von Fulda und ordentlicher Pfarrer von St. Blasius in Fulda, hat die Pfarrkirche St. Blasius, zu der ein Landdekanat (iurisdictio ruralis archidiaconatus nuncupata) gehört, samt der Seelsorge (regimen divinorum) vor Notar und Zeugen vom Abt übertragen erhalten. Reinhard ist mit dem Priestergewand (religione sive superpellicio) bekleidet und vor den Hochaltar geführt worden; am Altar sind ihm Bücher, Messbücher, Kelche und Paramente übergeben worden; damit ist er in den Besitz der Kirche eingeführt worden. Auf der linken Seite der Kirche befindet sich das Gestühl des Pfarrers (stallo plebano et rectori ... deputato); dort lässt der Vikar den Abt sitzen; dann wird ein Psalm (Hec requies mea in seculum seculi hic habitabo quia elegi eum) mit einem bestimmten Vers und Kollekte (cum certis versiculo et collecta) zum Zeichen der Besitzergreifung gelesen. Auf dem Priestersitz sitzt der Pfarrer Reinhard während der gesamten gesungenen Hochmesse. Handlungsort: Fulda. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite)

Johann Kirstan, Pfarrer in Echzell, Diözese Mainz

Heinrich Dilge und Heinrich Ryff, Ewigvikare des Klosters Fulda

Johann [Finck genannt] Scheidenmecher, Ewigvikar der Pfarrkirche Fulda

Ausfertigung, Pergament, Notarszeichen

Pralle/Richter, Stadtpfarrei, Nr. 29.

Bei dem zitierten Vers handelt es sich um Psalm 132, 14.