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1935-1937

Verstoß gegen § 10 Abs. I und II des Opiumgesetzes vom 10. Dezember 1929

Ms. 22/35

Js. 441/35

Versuch des Erwerbs von Morphium bzw. Kokain unter falschem Namen bei der Firma E. Merck, Darmstadt (Januar 1935)

Strafverfahren

Nitsch, Josef

1907-02-27

Kalek (Tschechien)

tschechoslowakisch

Prag

Fabrikant

ab 1924 Mitglied der DNSAP (Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei)

Mitwirkung des Angeklagten beim Strafverfahren der Zollfahndungsstelle Dresden gegen den Emigranten Kurt Salinger, Prag, wegen Devisenschiebung (1934)

Behauptung, im Café Julisch in Prag werde über die Abgabe von Kokain durch deutsche Firmen, insbesondere durch die Firma Merck, Kokain abgegeben

Besucherausweis der Firma E. Merck, Darmstadt (1935)

beschlagnahmte Briefe des Angeklagten an Benno Brückner, Sudetendeutscher Heimatbund, Dresden, aus der Haft

Sittenzeugnis, ausgestellt von der Gemeinde Kallich Kreis Komotau (1935)

Bestätigung der Sudetendeutschen Heimatfront, Ortsgruppe Kallich, über Mitgliedschaft des Angeklagten (1935)

Mitgliedsbescheinigung des Deutschen Männergesangsvereins 1846 in Kallich (1935)

Bericht der Gestapo Dresden (Februar 1935) über den Verdacht der Betätigung des Angeklagten als Agent des tschechoslowakischen Nachrichtendienstes (darin u. a.: tschechoslowakischer Agent Dr. Bessmertny alias Dr. Gordon; jüdischer Emigrant Kurt Salinger, Prag; Landesführer des Sudetendeutschen Heimatbundes in Dresden, Kurt Brückner [zunächst Ortsgruppenleiter der DNSAP (Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei) in Kallich Kreis Komotau, 1936 Unterabteilungsleiter des Gaues Sachsen der NSDAP]; Spionageverdacht gegen den ehemaligen Bankbeamten Heinz Russak, Prag)

Eisenbahnfahrkarte Stuttgart - Darmstadt

Bericht der 'Hessischen Landeszeitung' vom 30. März 1935: 'Die Kokainschieber verurteilt'