Vollständige Signatur

HStAM, Urk. 75, 2081

Urkunde


Identifikation (Urkunde)


Datierung Datierung
1706 Februar 19
Originaldatierung Originaldatierung
So geschehen Fuldt den 19ten Februarii 1706

Vermerke (Urkunde)


(Voll-) Regest (Voll-) Regest
Melchior Femell, Bürger und Gürtler aus Fulda, bekundet, dass er an Adalbert [von Schleifras], Abt von Fulda, nach Wortlaut eines Kaufbriefs von 1704 August 15 ein Haus verkauft hat, das er zuvor erworben hatte. Das Haus liegt zwischen der fürstlichen Burg und dem Haus der Witwe [Anna Sabine] Johannis (Joannisslin); es ist Bürgergut, zinsfrei und unverpfändet. Der Verkaufspreis beträgt 320 Gulden in bar, jeder Gulden zu je 42 Böhmischen [Groschen]. Melchior Femell bestätigt den Empfang der genannten Summe durch die fuldische Rentkammer. Die genannten 320 Gulden hat er wie folgt aufgeteilt: 189 Gulden gehen an Peter Weyen, den fuldischen Hofgärtner, der ihm diese geliehen hatte; 60 Gulden an den Syndikus als Vorsteher des so genannten Ernstischen Stipendiums; zwölf Gulden für die Zahlung einer Pension laut einer entsprechenden Verpfändung (obligation); 25 Gulden gehen als spätere Rücklage an Anna Vollmar, Tochter des fuldischen Bürgers Johann Vollmar; die restlichen 34 Gulden behält Melchior selbst. Melchior Femell verzichtet gegenüber der fuldischen Rentkammer auf alle weiteren Forderungen und Ansprüche (cum expressa renuntiationem exceptionis non numeratae vel non acceptae pecuniae), weist dem Kloster den Besitz des Hauses zu und verspricht, Währschaft zu leisten. Ankündigung der Unterfertigung. Siegelankündigung. Melchior Femell hat den fuldischen Kammerrat und Stadtschultheiß, Aeneas Herzing, gebeten, die vorliegende Urkunde zu beglaubigen, was dieser getan hat. Handlungsort: Fulda. (siehe Abbildungen: 1. Seite, 2. Seite, Rückseite; Siegel; Lacksiegel)
Unterschriften Unterschriften
(Aeneas Herzing statt/schulthes daßelbten)
Siegler Siegler
Aeneas Herzing, Schultheiß von Fulda
Formalbeschreibung Formalbeschreibung
Ausfertigung, Papier, aufgedrücktes Lacksiegel

Informationen / Notizen


Zusatzinformationen Zusatzinformationen
Der in der Urkunde erwähnte Kaufbrief von 1704 August 15 ist nicht erhalten.
Anna Sabine Johannis war die Witwe des fuldischen Obermarschalls und Kanzlers Johann Ludwig Johannis.
Böhmische [Groschen] werden auch als Prager Groschen bezeichnet.

Repräsentationen

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