HStAM Bestand K Nr. 244

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Beschreibung: Amtsbuch

Identifikation

Titel 

Stift Hersfeld Güterverzeichnis "Hersfelder Zehntverzeichnis" [Liber de libertatibus locorum Hersfeldensium]

Laufzeit 

ca. 850 - 1450

Vermerke

Enthält auch 

Abschrift des "Breviarium sancti Lulli" Bl. 67v-69v (alte Zählung) bzw. Bl. 33v-34r (neue Zählung) (abgedruckt in der ZHG 1865, Band 10, Seite 184-192)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Der Hersfelder „Liber de libertatibus locorum Hersfeldensium“ ist das älteste der im 12. Jahrhundert verfaßten Kopialbücher des Stiftes Hersfeld (vermutlich um 1150 verfasst). Der heute nur noch als Fragment erhaltene Band ist im 15. Jahrhundert noch einmal neu gebunden worden. Er enthält neben den Urkunden der Päpste und Könige auch ein um 815 zusammengestelltes Verzeichnis der Güter des Klosters Hersfeld, das Breviarium sancti Lulli episcopi (Bl. 33v-34r); eine Neuredaktion vom Ende des 9. Jahrhunderts war die Vorlage für die Abschrift in unserem Kopialbuch; diese stellt heute die einzige erhaltene Überlieferung des Verzeichnisses dar.
Das Breviarum ist in drei Abschnitte („Tafeln“) untergliedert, in denen die Besitzungen in geographischer Ordnung aufgeführt sind. An erster Stelle stehen die königlichen Schenkungen an Kloster Hersfeld, die - nach dem Vergleich mit den erhaltenen Urkunden - bis zum Jahre 802 gehen. Auf diese folgen die Schenkungen Privater an (Erz-)Bischof Lull vor der Übertragung des Klosters an König Karl im Jahre 775 mit Nachträgen bis 786, dem Todesjahr Lulls. An dritter Stelle stehen die Schenkungen an Kloster Hersfeld nach 775; dieser Abschnitt ist vor 815 abgeschlossen worden, da die in Ausfertigung erhaltenen Urkunden von 815 und 835 nicht mehr aufgenommen sind.
Am Anfang des 1. und 2. Abschnittes sind die Besitzungen in Hersfeld selbst verzeichnet, es folgt die Angabe des Besitzes in den einzelnen Orten nach „Hufen“ und „Mansen“ mit der - fehlerhaften - Summe der Hufen und Mansen des jeweiligen Abschnitts; am Schluß steht die - ebenfalls fehlerhafte - Gesamtzahl der Hufen und Mansen des Verzeichnisses mit der Zahl der im Kloster lebenden Brüder.

Grundlegende Literatur:
Hans Weirich, Urkundenbuch der Reichsabtei Hersfeld, 1. Bd., 1. Hälfte,
Marburg 1936 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck
XIX, 1).

Thomas Franke (Hrsg.): Breviarium sancti Lulli. Ein Hersfelder Güterverzeichnis aus dem 9. Jahrhundert. Faksimileausgabe. Selbstverlag Landkreis Hersfeld-Rothenburg, Bad Hersfeld 1986 (Faksimile und Transkription).

Elisabeth Ziegler, Das Territorium der Reichsabtei Hersfeld von seinen Anfängen bis 1821, Marburg 1939.

Repräsentationen

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