HStAM Bestand 340 Papritz

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Nachlass Johannes Papritz

Laufzeit 

Mitte 19. Jh.-2015

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Mit der Acc. 1950/32 (Depositalvertrag vom 14.10.1950) übergab Johannes Papritz das Familienarchiv Papritz einschließlich seines persönlichen schriftlichen Vorlasses im Umfang von 39 Paketen dem Staatsarchiv Marburg zur Aufbewahrung. Der Bestand wurde seitdem durch Johannes Papritz entsprechend dem Fortgang seiner Forschungsarbeiten laufend ergänzt. Die vorarchivische Ordnung hatte er selbst vorgenommen, das Findbuch zum Bestand stammt von seiner Hand und wurde von ihm bis zu seinem Tode fortgeführt.
In seinem am 18. Dezember 1970 aufgesetzten Testament setzte Johannes Papritz das Land Hessen - Staatsarchiv Marburg und Archivschule Marburg - zum Erben seines Familienarchivs einschließlich seines darin eingegliederten persönlichen schriftlichen Nachlasses, seiner Sammlung von archivwissenschaftlichem Material und seiner Fachbücherei zur Archivwissenschaft ein.
Die noch bei J. Papritz verbliebenen Nachlassteile wurden nach seinem Tod am 20. Juli 1992 auf Vorschlag von Werner Moritz, damals Dozent an der Archivschule, geteilt, da bereits 1988 eine institutionelle Trennung der Archivschule vom Staatsarchiv Marburg erfolgt war: Das Familienarchiv einschließlich der persönlichen Unterlagen J. Paritz' verblieben als Eigentum des Landes Hessen im Staatsarchiv Marburg. Dazu gehörten auch viele Unterlagen zu seiner Tätigkeit als Leiter der Publikationsstelle am Geheimen Staatsarchiv Berlin-Dahlem (PuSte), da Papritz den Nachlass mit Kopien aus der Dienstregistratur der PuSte und des GStA angereichert hatte,

Acc. 2010/52, Acc. 2010/59, Acc. 2015/44, Acc. 2016/56:
Nachlassteile von Carl-Ludwig von Pappritz, "Neffe" von Johannes Papritz

Acc. 2023/48:
Der wissenschaftlichen Teilnachlass Papritz' wurde seit seinem Tod 1992 in der Archivschule verwahrt. Um ihn nutzbar zu machen, erfolgte im Sommer- und Herbsttrimester 2002 dessen Ordnung und Verzeichnung durch den 39. Fachhochschulkurs der Archivschule Marburg unter Anleitung der Dozenten Nils Brübach und Stefanie Unger. Die Ordnung folgte der Struktur der vorgefundenen Unterlagen. Bei den Klassifikationspunkten 'Internationales Archivwesen' und 'Archivwissenschaftliche Forschung' konnten die ursprünglichen von Papritz angewandten Ordnungsprinzipien rekonstruiert werden. Der Teilbestand umfasst 491 Nummern.
Im August 2023 deponierte die Archivschule Marburg die archivwissenschaftliche Materialsammlung des Johannes Papritz (ehemals Bestand 1 der Archivschule Marburg (ArS MR) in Arcinsys) im Staatsarchiv Marburg.

Enthält 

Nachlass des Johannes Papritz (1898-1992), Archivdirektor zu Marburg:
- Familienarchiv, genealogische Materialsammlung und persönliche Papiere
- archivwissenschaftlichen Materialsammlung: "Archivwissenschaftliche Kartei" mit Fundstellennachweisen, außerdem Manuskripte und Typoskripte von Papritz' Veröffentlichungen zwischen 1928 und 1973, Berichte von seinen archivkundlichen Auslandsreisen und Unterlagen zum Thema Archivtechnik, Materialien zum archivwissenschaftlichen Unterricht an der Archivschule in Form von Sonderdrucken aus Zeitschriften, Texten von Gesetzen und Verordnungen, Fotokopien, Zeitungsausschnitten, Prospekten, Mitschriften von Gastvorlesungen, diversen Abschriften und Materialproben; auch einige wenige Unterlagen aus dem privaten Bereich, aus Papritz' Tätigkeit als Leiter der PuSte und des Staatsarchivs Marburg sowie als Mitglied der Johann-Gottfried-Herder-Gesellschaft in Marburg. Das Gros der Unterlagen aus letzterer Tätigkeit wird im Herder-Institut Marburg verwahrt.

Nachlassteile von Carl-Ludwig von Pappritz, "Neffe" von Johannes Papritz

Literatur 

Nils BRÜBACH, Johannes Papritz - eine Archivarsbiographie, in: Archivische Erschließung, hg. v. Angelika MENNE-HARITZ (Veröffentlichungen der Archivschule Marburg, 30), S. 25-38.

Michael BURLEIGH, Germany turns eastwards. A Study of Ostforschung in the Third Reich, Cambridge u.a. 1989.

Fritz WOLFF, Archivwissenschaft und Archivpraxis bei Johannes Papritz, in: Archivische Erschließung, hg. v. Angelika MENNE-HARITZ (Veröffentlichungen der Archivschule Marburg, 30), S. 11-24 (mit Bibliographie zu Papritz' Veröffentlichungen).

Findmittel 

Arcinsys-Datenbank für Neuzugänge ab 2010 (Carl Ludwig von Pappritz) sowie für die archivwissenschaftliche Materialsammlung (Depositum Archivschule Marburg, Acc. 2023/48)

Handschriftl. Verzeichnis für das Familienarchiv

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

31,25 MM

Benutzung 

- Acc. 1950/32 (fortlaufend angereichert): Eigentum des Landes Hessen seit Tod des Eigentümers 1992. Vorbehaltsrechte der Witwe durch deren Tod am 15.6.2001 erloschen. Benutzungsbeschränkungen bei Korrespondenzen: 10 Jahre nach dem Tode des jeweiligen Korrespondenzpartners bzw. vorher mit dessen Einverständnis.

- Acc. 2010/52, Acc. 2010/59, Acc. 2015/44, Acc. 2016/56 (Nachlassteile von Carl-Ludwig von Pappritz): Depositum auf Lebenszeit

- Acc. 2023/48: Depositum der Archivschule Marburg.

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Letzte Aktualisierung: 18.09.2023