StadtA DA Bestand 310

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Feuerwehr

Laufzeit 

1947 - 1978

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Nach der Zerstörung der Feuerwache hinter der Stadtkirche 1944 kam die Brandschutzdirektion mit der Berufsfeuerwehr behelfsmäßig im ehemaligen Polizeipräsidium in der Hügelstraße, dann, ebenso provisorisch, in der Bessunger Knabenschule unter. Die Nachteile der vorläufigen Räumlichkeiten wurden durch die übrigen Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs verstärkt: Ein Großteil der vormals tätigen Beamten der Berufsfeuerwehr war 1945 entweder gefallen oder in Kriegsgefangenschaft und die Ausrüstung über das ganze Bundesgebiet verteilt. Der Wiederaufbau der Direktion zog sich bis zum Umzug in einen Neubau in der Bismarckstraße 1954. Im gleichen Jahr endete auch die Dienstzeit von Brandschutzdirektor Max Jost (ehem. Major der Feuerschutzpolizei), der diesen Posten 1940 von Branddirektor Wetzler übernommen hatten.

Zu den Aufgaben der Berufsfeuerwehr Darmstadt zählte nicht nur die Brandbekämpfung, sondern sie nahm auch Aufgaben des vorbeugenden Brandschutzes wahr, prüfte Handfeuerlöscher und Schlauchmaterial in städtischen Gebäuden, wurde mit dem Abstreuen von Ölspuren auf Darmstädter Straßen und mit Sicherheitswachen bei Veranstaltungen betraut. Nachdem das Hessische Brandschutzgesetz verpflichtend laufende und regelmäßige Überprüfungen besonderer Betriebe und Liegenschaften vorsah, richtete die Stadt 1953 als Teil der Hauptwache eine eigene Brandverhütungsstelle ein. Diese sollte die zusätzlichen Aufgaben übernehmen, war aber durch die enorme Neubautätigkeit in der Stadt durch Gutachten und die Nachprüfung fertiger Bauvorhaben zunächst vollständig gebunden. Als am 1. Juli 1955 die Berufsfeuerwehr der USA-Stationierungskräfte am Marienplatz aufgelöst wurde, ging ihre Zuständigkeit ebenfalls auf die Berufsfeuerwehr Darmstadt über.

Diese erfuhr durch die Richtlinien des Deutschen Städtetags über die Gliederung des Gemeindewesens 1960/61 eine Umbenennung in „Brandschutzamt“. Die Einführung der 56-Dienststundenwoche nach dem Hessischen Beamtengesetz vom 01. April 1963 machte die Einführung einer 3. Wachabteilung der Hauptwache der Berufsfeuerwehr erforderlich. Der zusätzliche Personalbedarf konnte in den darauffolgenden zwei Jahren allerdings nicht gedeckt werden. Dabei stieg auch die Arbeitsbelastung weiter. Die Feuerwehr wurde 1964 zusätzlich in die Aufstellung der städtischen Bebauungspläne und der Brandverhütung bei Autobahn-Bauvorhaben im Westen der Stadt eingebunden. Hinzu kam der beginnende Aufbau des Luftschutz-Hilfsdienstes im zivilen Bevölkerungsschutz.

Literatur 

Korrespondierender Artikel im Stadtlexikon Darmstadt: Feuerwehr

Weitere Angaben (Bestand)

Referent 

Rebekka Friedrich

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Brandschutz und Brandverhütung im Wandel: Bewertung von Akten der Brandschutzdirektion Darmstadt