HStAM Bestand 275 Hanau

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Beschreibung: Bestand

Serie

Bezeichnung

Amtsgerichte (bis 1968)

Identifikation (kurz)

Titel 

Amtsgericht Hanau

Laufzeit 

(1553-) 1822-1960

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Überlieferung ab 1945 im Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden: HHStAW Best. 469/39

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Zwischen 1941 und 1955 erfolgten keine Anbietungen an das Staatsarchiv. 1955 teilte das Amstgericht mit, dass große Teile der im Amtsgericht lagernden Akten und Register durch Kriegseinwirkungen verloren gegangen seien. Die vorhandenen Reste bis zu dem Weglegejahr 1944 wurden weiterhin dem Staatsarchiv Marburg angeboten, spätere Laufzeiten dem Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden.

Geschichte des Bestandsbildners 

Das Landgericht Hanau wurde im Zuge der Trennung von Justiz und Verwaltung zum 1. Januar 1822 aus den Ämtern Bücherthal und Windecken errichtet (kurh. GS 1821, S. 29, 69). Zum 1. Juli 1850 wurde das Landgericht aufgehoben und in die Justizämter Hanau I und II aufgeteilt (kurh. GS 1850, S. 15). Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen wurden die beiden Hanauer Justizämter wieder vereinigt und in „Amtsgericht Hanau“ umbenannt (PrJMBl. 1867, S. 221; PrGS 1878, S. 275).
Ab dem 15. Juni 1943 wurde durch die Kriegsumstände das Amtsgericht Windecken als Zweigstelle des Amtsgerichts Hanau vorläufig eingerichtet. Mit dem Kriegsende 1945 wurde es bei dieser Einrichtung offiziell belassen.
Zum 1. Juli 1968 wurde der Bezirk des aufgehobenen Amtsgerichts Langenselbold zugeteilt und auch dort eine Zweigstelle eingerichtet. Beide Zweigstellen wurden zum Beginn des Jahres 1971 aufgehoben.

Gerichtsbezirk:
Bruchköbel, Dörnigheim, Gronau (seit 1968), Großauheim, Großkrotzenburg, Hanau, Hochstadt, Kesselstadt (bis 1907), Kilianstadt (bis ?), Mittelbuchen, Niederissigheim, Niederrodenbach, Oberdorfelden (bis ?), Oberissigheim, Oberrodenbach, Roßdorf (bis ?), Rüdigheim, Rumpenheim (bis 1866), Wachenbuchen
sowie der Gutsbezirk Wolfgang (ab 1929 Gemeinde Wolfgang)

Die Gemeinden Eichen, Erbstadt, Marköbel, Niederdorfelden, Ostheim und Windecken wurden bereit zum 1. April 1823 wieder in das Justizamt Windecken ausgegliedert.

Zweigstelle Windecken:
Butterstadt, Eichen, Erbstadt, Kilianstädten, Marköbel, Niederdorfelden, Oberdorfelden, Ostheim, Roßdorf, Windecken

Zweigstelle Langenselbold:
Hüttengesäß, Langendiebach, Langenselbold, Neuwiedermuß, Ravolzhausen, Rückingen

Zum 1.10.1944 wurden die Kreise Gelnhausen, Hanau und Schlüchtern dem Regierungsbezirk Wiesbaden unterstellt, wobei Hanau an den Oberlandesgerichtsbezirk Frankfurt fiel. Die Folge davon ist, dass die Überlieferung des Amtsgerichts nur bis zum Jahre 1944 reicht, für das spätere Schriftgut ist das Hauptstaatsarchiv Wiesbaden zuständig.

Enthält 

Zivilprozesse, Verkaufs-, Schuld- und sonstige Urkunden der freiwilligen Gerichtsbarkeit, Aufgebote, Zwangsversteigerungen, Testamente, Eheverträge, Registersachen, Verwaltungs- und Personalakten (ca. 1866-1945)

Die bisher im Bestand 275 Bockenheim lagernden Akten zur Voruntersuchung gegen den Salineninspektor Wilhelmi u.a. zu Nauheim wegen Hochverrats (11 Bde.) wurde provenienzgerecht dem Bestand 275 Hanau zugeordnet, sind aber noch unverzeichnet (18.05.2018)

Findmittel 

Arcinsys-Datenbank

Ablieferungslisten (für Verwaltungs- und Personalakten)

teilweise unverzeichnet

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

18,00 MM (davon 15,75 MM in Arcinsys-Datenbank erschlossen)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Letzte Aktualisierung: 23.01.2024