H 54 Gernsheim
Vollständige Signatur
HStAD, H 54 Gernsheim
Bestand
Identifikation (kurz)
Titel
Titel
Gernsheim: Gymnasium
Laufzeit
Laufzeit
1867-2021
Bestandsdaten
Geschichte des Bestandsbildners
Geschichte des Bestandsbildners
Das Gernsheimer Gymnasium wurde 1865 auf Bürgerinitiative als Realschule gegründet. In der Anfangszeit hatte die Schule zwei "Abteilungen" für Schüler, die später eine Realschule oder ein Gymnasium besuchen sollten
1873 und 1877 wurden zwei weitere Abteilungen eingerichtet.
1882 erfolgte der Bau eines neuen Schulhauses bei der Magdalenenkirche.
Das Einzugsgebiet der Schule erweiterte sich kontinuierlich.
1895 wurde die Schule auf Antrag der Großherzoglichen Regierung zu einer "Großherzoglichen Realschule" verstaatlicht.
Im Schuljahr 1895/1896 erfolgte die Eröffnung der Obersekunda (Jahrgangsstufe 11), damit war nun der Erwerb der Primarreife möglich.
1903 erhielt die Schule als erste hessische Realschule die Erlaubnis, Mädchen aufzunehmen. Im selben Jahr beantragten die Pädagogen eine Erweiterung des überlasteten Schulgebäudes oder einen Neubau.
1907 bewilligte der Stadtrat 170.000 Mark zum Neubau der Schule am Kaiser-Wilhelm-Platz (heute: Schillerplatz).
Am 26. April 1911 fand die feierliche Übergabe des Gebäudes statt.
Während des Ersten Weltkrieges unterrichteten erstmals Frauen als Ersatz für die eingezogenen Lehrer.
1934 wurde die Schule in eine "städtische höhere Schule mit Staatszuschuss" umgewandelt. 1938 musste eine Klasse wegen Einführung des zweijährigen Militärdienstes geschlossen werden. Die Schule nannte sich nun „Oberschule, Nichtvollanstalt“.
Während des Zweiten Weltkriegs mussten wegen Lehrermangels zwei weitere Klassen aufgelöst werden, sodass nur drei Klassen zu Ende geführt werden konnten.
Im März 1945 wurde das Gebäude bei Luftangriffen der Amerikaner auf die Stadt teilweise zerstört und in den ersten Nachkriegstagen von der Zivilbevölkerung geplündert.
Am 25. April 1946 erhielt die Schule durch die amerikanischen Militärbehörden die Genehmigung zur Wiedereröffnung.
Zu Ostern 1950 konnte nach 17-jähriger Unterbrechung die Obersekunda (Jahrgangsstufe 11) wiedereröffnet werden.
Ein Jahr später kam die Genehmigung zur Eröffnung der beiden „Primen“ (Jahrgangsstufe 12/13).
1954 übernahm der Kreis Groß-Gerau die Schulträgerschaft, da nur 24 Prozent der Schüler aus Gernsheim kamen.
Zwei Jahre später wurde aus dem Realgymnasium das Gymnasium Gernsheim.
Im April 1957 begannen die Bauarbeiten für ein neues Schulgebäude auf dem heutigen Schulgelände an der Theodor-Heuss-Straße, das am 15. Juni 1959 eingeweiht werden konnte.
1968 wurde der zweite Bauabschnitt des Schulhauses fertiggestellt. Es gab nun Fachräume für naturwissenschaftlichen Unterricht, eine Turnhalle mit Gymnastiksälen und einem Sportplatz. 1969 kam ein Sprachlabor hinzu und die Musikräume wurden eingeweiht.
1973 gab es erstmals eine Abitursfeier.
1976 erfolgte die Umstellung auf das bundesweit einheitliche Kurssystem, wodurch die Schüler die Wahl unter verschiedenen Fächern hatten.
Im Dezember 1985 begann die Arbeit am Kunstpavillon, welcher im August 1987 eingeweiht wurde.
Ein Jahr später wurde der naturwissenschaftliche Trakt saniert.
1989 war das Gymnasium mit neun Jahrgangsstufen wieder voll ausgebaut.
In den 1990er Jahren war der Zulauf so groß, dass sich die Schule 1996 mit 1.518 Schülern und fast 100 Lehrern zum zweitgrößten Gymnasium Hessens entwickelte.
1993 entstand deshalb ein neues Gebäude, das 1994 eingeweiht wurde, der sogenannte G-Block.
1995 wurde das Fach Informatik als Pflichtfach in der Klasse 8 eingeführt.
Ab Beginn des Schuljahres 2001/2002 beteiligte sich das Gymnasium zusammen mit zwölf weiteren in Hessen am Pilotprojekt G8.
Im Schuljahr 2002/2003 wurde der Schule das Prädikat Schule mit musikalischem Schwerpunkt vom Kultusministerium verliehen.
Seit dem Schuljahr 2005/2006 ist das Gymnasium offiziell Schule mit Ganztagsangebot.
Im Schuljahr 2004/2005 begann eine Generalsanierung der Schule, welche fast alle Gebäude umfasste und 2010 abgeschlossen wurde.
Die Schulleiter ab 1865
- 1865–1890: Johann Georg Keilmann
- 1890–1895: Lehramtsakzessist Sebastian Jost
- 1895–1899: Wilhelm Lahm
- 1899–1906: Fr. Georg Ihm
- 1906–1907: Hermann Briegleb
- 1907–1916: Heinrich Ludwig Seidenberger
- 1916–1921: Johannes M. Ledroit
- 1921–1924: Gerhard Beisinger
- 1924–1927: Johannes K. Adler
- 1927–1933: Studiendirektor Heinrich Scholl
- 1933–1939: Artur Holzhäuser
- Nach 1933: wurde die Städtische Schule von den Studienräten Jäger, August Mayer, Otto Lambert, Otto Jochem und der Studienassessorin Gisela Pfannmüller geleitet (bis zum Zusammenbruch im März 1945)
- 1946–1949: Ludwig Seibert
- 1949–1951: Bernhard Eckert
- 1951–1963: Heinz Dehmer
- 1963–1964: Walter Ehrler
- 1964–1970: Wilhelm Franz
- 1970–1980: Helmut Jung
- 1980–1981: Werner Beeres
- 1981–1994: Raimund Lindenberger
- 1994–2010: Reinhard Bauß
- 2010–2018: Sigrid Faller
- seit 2019: Silvia Schmidt
1873 und 1877 wurden zwei weitere Abteilungen eingerichtet.
1882 erfolgte der Bau eines neuen Schulhauses bei der Magdalenenkirche.
Das Einzugsgebiet der Schule erweiterte sich kontinuierlich.
1895 wurde die Schule auf Antrag der Großherzoglichen Regierung zu einer "Großherzoglichen Realschule" verstaatlicht.
Im Schuljahr 1895/1896 erfolgte die Eröffnung der Obersekunda (Jahrgangsstufe 11), damit war nun der Erwerb der Primarreife möglich.
1903 erhielt die Schule als erste hessische Realschule die Erlaubnis, Mädchen aufzunehmen. Im selben Jahr beantragten die Pädagogen eine Erweiterung des überlasteten Schulgebäudes oder einen Neubau.
1907 bewilligte der Stadtrat 170.000 Mark zum Neubau der Schule am Kaiser-Wilhelm-Platz (heute: Schillerplatz).
Am 26. April 1911 fand die feierliche Übergabe des Gebäudes statt.
Während des Ersten Weltkrieges unterrichteten erstmals Frauen als Ersatz für die eingezogenen Lehrer.
1934 wurde die Schule in eine "städtische höhere Schule mit Staatszuschuss" umgewandelt. 1938 musste eine Klasse wegen Einführung des zweijährigen Militärdienstes geschlossen werden. Die Schule nannte sich nun „Oberschule, Nichtvollanstalt“.
Während des Zweiten Weltkriegs mussten wegen Lehrermangels zwei weitere Klassen aufgelöst werden, sodass nur drei Klassen zu Ende geführt werden konnten.
Im März 1945 wurde das Gebäude bei Luftangriffen der Amerikaner auf die Stadt teilweise zerstört und in den ersten Nachkriegstagen von der Zivilbevölkerung geplündert.
Am 25. April 1946 erhielt die Schule durch die amerikanischen Militärbehörden die Genehmigung zur Wiedereröffnung.
Zu Ostern 1950 konnte nach 17-jähriger Unterbrechung die Obersekunda (Jahrgangsstufe 11) wiedereröffnet werden.
Ein Jahr später kam die Genehmigung zur Eröffnung der beiden „Primen“ (Jahrgangsstufe 12/13).
1954 übernahm der Kreis Groß-Gerau die Schulträgerschaft, da nur 24 Prozent der Schüler aus Gernsheim kamen.
Zwei Jahre später wurde aus dem Realgymnasium das Gymnasium Gernsheim.
Im April 1957 begannen die Bauarbeiten für ein neues Schulgebäude auf dem heutigen Schulgelände an der Theodor-Heuss-Straße, das am 15. Juni 1959 eingeweiht werden konnte.
1968 wurde der zweite Bauabschnitt des Schulhauses fertiggestellt. Es gab nun Fachräume für naturwissenschaftlichen Unterricht, eine Turnhalle mit Gymnastiksälen und einem Sportplatz. 1969 kam ein Sprachlabor hinzu und die Musikräume wurden eingeweiht.
1973 gab es erstmals eine Abitursfeier.
1976 erfolgte die Umstellung auf das bundesweit einheitliche Kurssystem, wodurch die Schüler die Wahl unter verschiedenen Fächern hatten.
Im Dezember 1985 begann die Arbeit am Kunstpavillon, welcher im August 1987 eingeweiht wurde.
Ein Jahr später wurde der naturwissenschaftliche Trakt saniert.
1989 war das Gymnasium mit neun Jahrgangsstufen wieder voll ausgebaut.
In den 1990er Jahren war der Zulauf so groß, dass sich die Schule 1996 mit 1.518 Schülern und fast 100 Lehrern zum zweitgrößten Gymnasium Hessens entwickelte.
1993 entstand deshalb ein neues Gebäude, das 1994 eingeweiht wurde, der sogenannte G-Block.
1995 wurde das Fach Informatik als Pflichtfach in der Klasse 8 eingeführt.
Ab Beginn des Schuljahres 2001/2002 beteiligte sich das Gymnasium zusammen mit zwölf weiteren in Hessen am Pilotprojekt G8.
Im Schuljahr 2002/2003 wurde der Schule das Prädikat Schule mit musikalischem Schwerpunkt vom Kultusministerium verliehen.
Seit dem Schuljahr 2005/2006 ist das Gymnasium offiziell Schule mit Ganztagsangebot.
Im Schuljahr 2004/2005 begann eine Generalsanierung der Schule, welche fast alle Gebäude umfasste und 2010 abgeschlossen wurde.
Die Schulleiter ab 1865
- 1865–1890: Johann Georg Keilmann
- 1890–1895: Lehramtsakzessist Sebastian Jost
- 1895–1899: Wilhelm Lahm
- 1899–1906: Fr. Georg Ihm
- 1906–1907: Hermann Briegleb
- 1907–1916: Heinrich Ludwig Seidenberger
- 1916–1921: Johannes M. Ledroit
- 1921–1924: Gerhard Beisinger
- 1924–1927: Johannes K. Adler
- 1927–1933: Studiendirektor Heinrich Scholl
- 1933–1939: Artur Holzhäuser
- Nach 1933: wurde die Städtische Schule von den Studienräten Jäger, August Mayer, Otto Lambert, Otto Jochem und der Studienassessorin Gisela Pfannmüller geleitet (bis zum Zusammenbruch im März 1945)
- 1946–1949: Ludwig Seibert
- 1949–1951: Bernhard Eckert
- 1951–1963: Heinz Dehmer
- 1963–1964: Walter Ehrler
- 1964–1970: Wilhelm Franz
- 1970–1980: Helmut Jung
- 1980–1981: Werner Beeres
- 1981–1994: Raimund Lindenberger
- 1994–2010: Reinhard Bauß
- 2010–2018: Sigrid Faller
- seit 2019: Silvia Schmidt
Enthält
Enthält
Akten, Amtsbücher Fotos und sonstiges Dokumentationsmaterial zur Schulgeschichte
Literatur
Literatur
"Ein so wohlthätiges Institut" : von der Bürgerschule zum Gymnasium Gernsheim
/ Wiesenbach, Joachim. - Gernsheim : Gymnasium, 2009
/ Wiesenbach, Joachim. - Gernsheim : Gymnasium, 2009
50 Jahre Abitur : Bilder aus der Geschichte des Gymnasiums Gernsheim
/ Thomas, Ulrike. - Gernsheim : [s.n.], 2002
/ Thomas, Ulrike. - Gernsheim : [s.n.], 2002
Findmittel
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Findbuch
Online-Datenbank (Arcinsys)
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Umfang
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14,875 m