HStAD Bestand H 43

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Technisches Überwachungsamt Darmstadt

Laufzeit 

1946 - 1976

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Siehe auch G 43 A und G 43 B

G 15 (Kreise) Abt. V/5 B/c (Anlegung und Betrieb von feststehenden und beweglichen Dampfkesseln, Dampfkesselinspektion)

H 2 Landkreise (133: Überwachung und Genehmigung von Dampfkesseln)

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Wegen der steigenden Zahl der Arbeitsunfälle durch Dampfkesselexplosionen gründeten sich im 19. Jahrhundert vermehrt „Überwachungsvereine für die Gewährleistung der Sicherheit“. Aus dieser Tradition heraus entstand auch der TÜV, als dessen Ursprung die „Gesellschaft zur Revision und Überwachung von Dampfkesseln“ mit Sitz in Offenbach a.M. (Gründung 1873) und der „Dampfkessel-Überwachungs-Verein“ mit Sitz in Kassel (Gründung 1876) gelten. Im Laufe der technischen Modernisierung kamen für die Überwachungsvereine weitere Aufgabengebiete hinzu: Personenaufzüge, Dampffässer und Gefäße für Gase, Elektrizitätsanlagen und Kraftfahrzeuge.
Im Großherzogtum Hessen wurde die Dampfkesselüberwachung 1902 per Gesetz verstaatlicht und die „Großherzogliche Dampfkesselüberwachung“ mit Sitz in Darmstadt gegründet. 1930 errichtete man eine zusätzliche Dienststelle für die Provinz Oberhessen in Gießen. Die nichtstaatlichen Überwachungsvereine übten ihre Aufgaben parallel aus und überwachten ca. 90% der überwachungspflichtigen Anlagen, während die staatlichen Stellen nur Kapazitäten für etwa 10% der Anlagen hatten.

Durch Verordnung des Reichswirtschaftsministers wurden 1938 im Reichsgebiet „Überwachungsbezirke“ gegründet. Für Hessen und das Saarland hatten die Dienststellen nun ihren Sitz in Kassel, Frankfurt a.M., Wiesbaden, Kaiserslautern und Saarbrücken. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die technische Überwachung per Gesetz vom 23. August 1947 neu geregelt. Anders als in anderen westlichen Bundesländern waren in Hessen fortan allein staatliche Stellen für die überwachungspflichtigen Anlagen zuständig. Die drei neu gegründeten Technischen Überwachungsämter saßen in Frankfurt a.M., Darmstadt und Kassel. Der TÜV Frankfurt a.M. wurde entschädigungslos enteignet und das Vermögen dem Staat übereignet. Erst am 7. Dezember 1949 wurde der TÜV Frankfurt a.M. neu gegründet. Die Verhandlungen über das enteignete Vermögen konnten erst 1970 abschließend geklärt werden.

1977 wurden die drei bis dahin bestehenden Überwachungsämter zusammengefasst und der der Landesbetrieb TÜH Staatliche Technische Überwachung Hessen gegründet. Zur Wahrnehmung freiwirtschaftlicher Tätigkeiten des Landesbetriebes TÜH kam zusätzlich am 22. April 1991 der TÜH Technische Überwachung Hessen GmbH (Kurzform TÜ Hessen) hinzu. Diese beiden Institutionen fusionierten am 3. Dezember 1992.

Durch Betriebsübergang zum 1. August 1999 wurden die Betriebseinheiten des ehemaligen TÜV Hessen e.V. bzw. der TÜV Hessen GmbH sowie weitere Organisationseinheiten von Gesellschaften der TÜV Süddeutschland Holding AG, die in Hessen parallel zur staatlichen Verwaltung tätig waren, der TÜ Hessen angeschlossen. Teile der Organisationseinheiten der TÜ Hessen wurden in Gesellschaften der TÜV Süddeutschland Holding AG überführt.
Der TÜH Technische Überwachung Hessen GmbH (Kurzform: TÜ Hessen) wurde schließlich in TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH (Kurzform: TÜV Hessen) umbenannt.

Enthält 

v.a. Dampfkesselüberprüfungen

Literatur 

Quelle: https://www.tuev-hessen.de/content/tuev_hessen/historie/anfang_19_jahrhundert/index_ger.html (Stand 27.10.2016)

Geschäftsberichte des Landesbetriebs TÜH (Jg. 1970-1980, 1987-1991) in den Beständen der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt

Findmittel 

Online-Datenbank (Arcinsys)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

verzeichnet 0,250 m (Stand Juni 2023)