ISG FFM Fonds W2-5

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Description: Fonds

Identification (short)

Title 

Industrie- und Handelskammer

Life span 

1694 - 1740, 1793 - 1829, 1836 - 1953

Fonds data

Custodial history 

Der Bestand wurde 1943 als Depositum des Hessischen Hauptstaatsarchivs Wiesbaden an das damalige Stadtarchiv Frankfurt abgegeben.
1. Zugang: 1943-211
2. Zugang: 1970-6 (Einigungsamt für Wettbewerbsstreitigkeiten)
(Stand 2020)

History of creator 

Die Handelskammer wurde 1808 von Fürstprimas Karl von Dalberg gegründet. Vorläufer der Handelskammer waren die "Deputierten der Kaufmannschaft", auch Börsenvorsteher genannt. Solche Kammern existierten bereits in den linksrheinischen Städten Köln, Mainz oder Straßburg. Sie wurden nach der französischen Besetzung nach französischem Vorbild eingerichtet. Aufgabe der Kammer war die Förderung des Handels und Erstellung von Gutachten für Behörden (Parere). Sie besaß außerdem das Recht, Handelsgerichtsbeisitzer zu ernennen.1839 wurde ein eigenes Kammergebäude auf dem Paulsplatz errichtet, in dem auch die Börse stattfand. Zwischen 1874 und 1879 entstand das heutige Kammergebäude auf dem ehemaligen Gelände des Rahmhofes. 1897 wurde durch ein Gesetz die obligatorische Mitgliedschaft für Kaufleute und Gewerbetreibende eingeführt. 1919 wurde die Kammer Hanau mit Frankfurt unter Beibehaltung einer lokalen Eigenständigkeit vereinigt (Vereinigte Handelskammern Frankfurt a. M.-Hanau) und 1922 mit ihr verschmolzen. Die zunehmende Bedeutung der Industrialisierung für die Wirtschaft führte dazu, dies im Namen kenntlich zu machen. 1924 folgte die Umbenennung in Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main-Hanau. Ab 1933 begann sukzessive die nationalsozialistische Gleichschaltung. Im April 1933 erfolgte die Umbenennung in Preußische Industrie- und Handelskammer für das Rhein-Mainische Wirtschaftsgebiet. Am 01.01.1943 wurde die Kammer aufgelöst und durch die Gauwirtschaftskammer Rhein-Main ersetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Industrie- und Handelskammer bereits im April 1945 ihre ursprüngliche Aufgabe einer vom Staat unabhängigen Interessenvertretung der Wirtschaft wieder auf.

Includes 

Der Bestand umfasst 49 Rm Registratur der Industrie- und Handelskammer. Enthalten sind die Themen Vertretungen für Handel und Industrie (u. a. Handelskammer Frankfurt, Handwerkskammer, Deutscher Industrie- und Handelstag, Deutscher Gewerbekammertag, Handelskammern im Ausland, Konsulatswesen); Wirtschaft, Handel, Gewerbe (u. a. Zollangelegenheiten, Handelsverhältnisse, -gebräuche, Messen, Gewerbemessen, Rechtsvertretungen, Patentwesen, Versicherungswesen, Lehrlingswesen, Kriegs- und Nachkriegsverhältnisse), Geld, Kredit, Wertpapiere, Steuern, Verkehrswesen (u. a. Eisenbahn, Straßenbahn, Schifffahrt, Kraftfahrzeugwesen, Luftschifffahrt, Post) und soziale Belange (u. a. Arbeiterverhältnisse, Arbeitszeit, Löhne, Sozialversicherung, Arbeitsbedingungen); Einigungsamt für Wettbewerbsstreitigkeiten, Außenwirtschaftsabteilung und Einzelstücke verschiedener Provenienz.

Literature 

1. Geschichte der Handelskammer zu Frankfurt a. M. (1707-1908). Beiträge zur Frankfurter Handelsgeschichte. Hg. Handelskammer Frankfurt a. M., Verlag v. Joseph Baer & Co., 1908.

2. Erich Achterberg: Weitere 50 Jahre. 1908-1958. Hg. IHK, Brönners Druckerei/Breidenstein, 1960.

3. "Dem Flor der hiesigen Handlung". 200 Jahre Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main. Hg. Werner Plumpe und Dieter Rebentisch i. a. der Industrie- und Handelskammer Frankfurt, Societätsverlag, 2008.

Further information (fonds)

Extent 

1672 Verzeichnungseinheiten (Stand 2020)

Access 

Depositum. Benutzungsordnung des ISG.
Lagerort: BO

Descriptors 

Sachbegriffe: Handel; Industrie; Wirtschaft; Wettbewerbsrecht; Gewerbe; Zoll; Handelsgebräuche; Patent; Messe, Versicherung; Lehrling; Geld; Kredit; Wertpapier; Steuer; Verkehr; Eisenbahn; Straßenbahn; Schifffahrt; Luftschifffahrt; Kraftfahrzeug; Sozialversicherung; Personal; Arbeitszeit; Erster Weltkrieg

Körperschaften: Deutscher Industrie- und Handelstag; Einigungsamt für Wettbewerbsstreitigkeiten; Industrie- und Handelskammer; IHK

Information / Notes

Additional information 

Zitationsrichtlinie: Bei Veröffentlichungen muss eine auf den Hinterleger hinweisende Quellenangabe (hier: Industrie- und Handelskammer, Depositum des Hessischen Hauptstaatsarchivs Wiesbaden) genannt werden.
z.B.
ISG FFM Best. W2-5 (Industrie- und Handelskammer, Depositum des Hessischen Hauptstaatsarchivs Wiesbaden) Nr. 1