1974

Abt, Prior und Konvent der Abtei St. Matthias bei Trier gegen wied-runkelsche Regierung, wied-runkelsche Gemeinde Weyer, (Dr. Johann Stephan Speckmann, Prokurator am RKG, Wetzlar)

(1660-) 1711-1712

Wied-runkelsche Regierung 1707

nach Aktenversendung Juristenfakultät Gießen 1707

RKG 1711

Anspruch auf Aufhebung des vorinstanzlichen Urteils der bekl. Regierung vom 28.3.1707, Anspruch auf Feststellung der Tatsache, dass die Kläger, die zwar auf Grund ihres Zehntrechtes verpflichtet sind, für die Gemeinde Weyer und die anderen Gemeinden, in denen sie das Zehntrecht haben, einen Deckbullen zu halten, nicht dazu verpflichtet sind, diesen der Weyerer Rinderherde beizugeben, sondern diesen entweder in Villmar oder auf dem Dernbacher Hof zu halten und dass die bekl. Gemeinde, nachdem der Bulle durch eine Übereinkunft zwischen dem Kläger und zwei Vertretern der Gemeinde Weyer im Jahre 1660, ohne dass die Kläger dadurch ein Präjudiz für eine rechtliche Verpflichtung, den Bullen an Weyer abzugeben, schaffen wollten, der Weyerer Herde beigegeben worden war, kein Recht auf Haltung des Bullen in Weyer herleiten kann, Anspruch auf Herausgabe von 5 Maltern Gerste, die die bekl. Gemeinde aus den den Klägern zustehenden Zehnterträgen zur Anschaffung eines neuen Deckbullen zurückbehalten hatte, wogegen die Beklagten einwenden, dass die Kläger auf Grund ihres Zehntrechtes zur Haltung des Bullen verpflichtet sind und die Vereinbarung des Jahres 1660 deshalb nicht rechtswirksam ist, weil die Vertreter Weyers nicht bevollmächtigt waren l

Lit. C: Revers der Übereinkunft (1660)

Nr. 2: vorinstanzliche Akten (ab 1704)