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Fritzlar 1240

Actum et datum in Fritslaria a. gr. 1240.

A II Haina, Kloster

Abt Johann und der Konvent des Klosters Haina (Aulesburg) bekunden, daß die frommen Frauen Hedwig, Witwe Gerhards gen. Coio zu Fritzlar, und ihre Tochter Guda sich selbst und ihren gesamten Besitz mit allen Rechten dem Kloster übergeben haben und nun auf Anraten des Klosters von Fritzlar weg an einen ihnen angewiesenen Ort gezogen sind. Das Kloster zieht hinfort ihre gesamten Einkünfte ein und überweist ihnen die Erträge: 5 ½ Pfund Pfennige und 18 Malter Getreide - 3 Viertel Weizen, 1 Viertel Erbsen und 1 Malter Gerste, der Rest zu gleichen Teilen Roggen und Hafer -, wobei 11 Malter der Tochter und 7 der Mutter zustehen. Bei einem Todesfall verfällt der jeweilige Getreideanteil dem Kloster, wenn es ihn nicht zur Unterstützung der Überlebenden freigibt, die auf jeden Fall weiterhin den vollen Geldbetrag bezieht. Für Gudas Tochter Christina werden, gleich ob sie sich mit Erreichen der Volljährigkeit für den geistlichen Stand entscheidet oder heiratet, vom Kloster gemeinsam mit der Mutter zu bestimmende Einkünfte von 1 Pfund und das Haus ihres verstorbenen Vaters in Homberg ausgesetzt.

Der Aussteller [Abt] und Dekan Heinrich von Fritzlar.

Ausf., Perg., durch Moder besch. und aufgeklebt. - Beide spitzov. Sg. aus rotem Wachs an Hanffäden anh. 1. des Abts von Haina (wie zu [Franz] Nr. 51); 2. des Dekans, 5X3 cm, unter von oben herabreichender Hand und zwei Sternen nach links kniender Mönch, vor ihm ein Vogel (Taube?), U.: + S' HENRICI DECANI FRITSLARIEN'.

Regest: Franz Nr. 114, Erster Band