463

1499 Juli 9, Alzey

Johannes Koler, kaiserlicher Notar, bezeugt, dass vor ihm Johannes Schatz, Pleban, und Hans Kegel, Schultheiß und Kirchengeschworener zu Heßloch, eine Gewohnheit, genannt das Kanzelrecht, über das Verfahren bei der Einklagung und Rücklösung verpfändeter Güter der Präsenz und Kirchenfabrik zu Heßloch, wobei u.a. 2 Heller Wucherzins bei Juden als Beweismittel dienen können, erläutert haben, welche Gewohnheit von den anwesenden Diffinitoren des Sedes Odernheim, namentlich Erzpriester Peter Ames, Magister Johannes Hackluth, Pleban zu Albig, Hermann Kruß, Pleban zu Alzey, Peter Boil, AItarist zu Albig, und Rudolf, Altarist zu Alzey, bestätigt worden sei - Zeugen: Leonhard Glan, Pleban zu Spiesheim, Dirmann Schoth, Pleban zu Erbes-Büdesheim, und Philipp Vorsprech, Geistlicher der Mainzer und Wormser Diözese

Ausf., Perg., lat., Notarszeichen(Wahlspruch: O gloriosa spes, admiranda res, in unitate tres)

Alzey

Koler, Johannes, kaiserlicher Notar

Heßloch:Einwohner:Schatz, Johannes, Pleban

Schatz, Johannes, Pleban in Heßloch

Heßloch:Schultheißen:Kegel, Hans

Heßloch:Kirchengeschworene

Gau-Odernheim:Definitoren des Geistlichen Stuhlgerichts

Notariatsinstrument

Notarszeichen

Kanzelrecht

Zinssatz

Judenwucher (Judenzinsen)

Gewohnheit

Kirchengut

Wiedereinlösung

Judaica 463: Der kaiserliche Notar Johannes Koler bezeugt, daß vor ihm der Pleban Johannes Schatz, der Schultheiß Hans Kegel und die Kirchengeschworenen zu Heßloch eine das Kanzelrecht genannte Gewohnheit erläutert haben, wonach beim Verfahren zur Einklagung und Rücklösung von verpfändeten Kirchengütern u. a. als Beweismittel 2 Heller Wucherzins bei Juden dienen können. Diese Gewohnheit ist von gen. Definitoren des Stuhls [Gau-]Odernheim bestätigt worden. - Datierung: Alzey 1499 Juli 9 - Formalbeschreibung: Pergament, Ausfertigung