Hohensolms

Gliederung (Klassifikation)


Identifikation (Gliederung)


Titel Titel
Hohensolms
Aufsatz Aufsatz
Über die Organisation der Schriftgutverwaltung der Bürgermeisterei konnten im Rahmen der Bearbeitung des Bestandes keine einschlägigen Akten ermittelt werden. Einen Überblick über das nach Pensionierung des Polizeirates und Bürgermeisters Brühl vorhandene Schriftgut gibt ein 1840 von seinem Amtsnachfolger Reichmann erstelltes Verzeichnis . Dieses umfaßt 284 sachlich geordnete Aktentitel, wobei teilweise mehrere gleichförmige oder sachverwandte Akten einer laufenden Nummer subsumiert wurden. Zweck dieses Inventars war es, die Aufteilung der Akten zwischen dem Justizrat Diesterweg, der Brühl in der Funktion eines standesherrlichen Oberbeamten nachfolgte, und dem neuen Bürgermeister Reichmann zu ermöglichen. Auffällig ist die Ähnlichkeit des Gliederungsschemas mit dem des später unter Reichmann angelegten Aktenrepertoriums (s.u.). Auch die optischen Unterschiede der Akten waren gering. Lediglich unterschiedliche Aktendeckel schienen vergeben worden zu sein . Die genaue Art der Aufteilung des Registraturgutes ist aus dem Verzeichnis nicht nachzuvollziehen, zumal nach laufenden Nummern und ohne Nennung der Aktenzeichen aufgelistet wurde. Etwaige Schriftgutkassationen sind nicht belegt. Nach Abgaben der Akten an den Bürgermeister Reichmann wurden diese, wie die Laufzeiten verraten, weitergeführt. Bis zum Beginn der 1890er Jahre war das Schriftgut der Bürgermeisterei in einheitlichen, schon unter Brühl verwandten, blauen Schutzumschlägen formiert, wobei die preußische Fadenheftung den Zusammenhalt gewährleistete.
Ausweislich des vorgenannten, unter Bürgermeister Reichmann erstellten, Akten zwischen 1806 und 1884 (also auch die des Amtsvorgängers) erfassenden Repertoriums wurden die neu gebildeten Konvolute und Faszikel chronologisch nach dem Datum des ersten Schriftstückes in das Aktenverzeichnis eingetragen. Bei mehrbändigen Akten wurde nicht immer eine neue laufende Nummer vergeben, sondern oft nochmals die des ersten Bandes. Bei der Kassation von Akten, was nach Einträgen des Registrators in den Jahren 1868, 1869,1871-1875 und 1885-1886 der Fall war, wurden die frei werdenden laufenden Nummern neu belegt. Die sehr oft durchtrennte Fadenheftung sowie ein Vergleich zwischen den auf den Schutzumschlägen vermerkten Hauptbetreffe und dem Inhalt der Akten ergab, daß diese in vielen Fällen ausgedünnt waren. Wann und wo dies geschah, ließ sich nicht ermitteln.