B 100-31

Vollständige Signatur

LWV-Archiv, B 100-31

Bestand


Identifikation (kurz)


Titel Titel
Verwaltung der Krankenhäuser und Kliniken
Laufzeit Laufzeit
1882-2007

Bestandsdaten


Geschichte des Bestandsbildners Geschichte des Bestandsbildners
Bei der Gründung 1953 übernahm der LWV Hessen auch die Trägerschaft von Psychiatrischen Krankenhäusern, Tuberkulose-Heilstätten, Kinderkurheimen, Altenheimen und Orthopädischen Kliniken. Deren Verwaltung wurde zunächst der Fachaufsicht des Landesozialamts, Dezernat III, unterstellt. Infolge der Organisationsverfügung Nr. 3 (Einführung der Dezernatseinteilung) wurde zum 1. April 1972 das Dezernat 31 – Krankenhäuser, Kliniken und Schulen, geschaffen.
Die bewusste Herauslösung der Krankenhaus- und Klinikverwaltung aus dem Aufgabenbereich des Landessozialamts und die Schaffung eines eigenen Dezernats stand im Zusammenhang mit den seit den späten 1960er Jahren laufenden Plänen zur grundlegenden Reform der psychiatrischen Versorgung in Hessen, deren Organisation und ihrer Grundsätze. Landesdirektor Erich Pfeil informierte in einem verbandsinternen Rundschreiben vom 10. März 1972: die „Dringlichkeit für die Bildung dieser Dezernate [Dez. 30 - Medizinalwesen und Dez. 31] ergibt sich aus der zwingenden Notwendigkeit, zentral die medizinisch-ärztlichen Aufgaben für den Gesamtbereich des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen sowie die Planung und Verwaltung für die Krankenhäuser, Kliniken und Schulen zusammenzufassen.“ Die Bildung des eigenständigen Dezernats für diesen Aufgabenbereich des LWV Hessen erklärt sich daher mit der Psychiatriereform in Hessen um 1970.
Dem Dezernat 31 wurden jene Aufgaben des LWV Hessen übertragen, die sich dem Verband als Träger von Klinik- und Sonderschuleinrichtungen stellten, wie alle Planungs- und die mit der Verwaltung der Einrichtungen zusammenhängenden Angelegenheiten, dazu Struktur- und Bedarfsuntersuchungen, Investitionspläne sowie Finanzierungsfragen.
Im Bestand LWV Archiv 100-31 befindet sich Schriftgut aus der Verwaltung des Dezernats seit 1972 sowie einiges ältere Material aus der Einrichtung Merxhausen. Gemäß seinen Aufgaben handelt es sich um Struktur- und Bedarfsplanungen in Abstimmung mit der Landesverwaltung, um die Krankenhausfinanzierung nach den jeweils aktuellen Regelungen im Hessischen Krankenhausgesetz, Baumaßnahmen in den zugehörigen Einrichtungen, die Formen der Betreuung und Therapierung. Das Schriftgut enthält zudem verbandsinterne Korrespondenz und solche mit den aufsichtführenden Ministerien sowie mit Fachverbänden über Umstrukturierungen und Modernisierungsmaßahmen in der psychiatrischen Versorgung Hessens von den späten 1960er Jahren bis zum Übergang zu einer gemeindenahen Psychiatrie, zur Suchttherapie und zum Aufbau der gerichtlichen Psychiatrie in Hessen. Mit der 2008 herbeigeführten Verselbständigung dieser bisher als Eigenbetrieb geführten Einrichtungen in gemeinnützige Gesellschaften der Vitos gGmbH endete die Verwaltungstätigkeit des Dezernats 31.
Die Akten gelangten zwischen 1996 und Oktober 2020 in das Archiv des LWV Hessen und wurden teilweise verzeichnet. Weiteres Schriftgut des Dezernats 100-31 befindet sich noch in der Verwaltungsregistratur, dessen Übernahme ist in Vorbereitung.
Findmittel Findmittel
Arcinsys-Datenbank
Aktenpläne

Weitere Angaben (Bestand)


Umfang Umfang
8,25 lfd. Meter verzeichnet, 89,5 lfd. Meter unverzeichnet