HHStAW Bestand 18

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Klarenthal, Klarissen

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Das Archiv des 1298 gegründeten Klarissenklosters Klarenthal hat sich über die nassau-idsteinische Registratur erhalten. Es umfasst die Überlieferung an Urkunden, Akten, Amtsbüchern und Rechnungen aus der Klosterzeit sowie aus der Zeit der staatlichen Klosterverwaltung. Der mittelalterliche Urkundenbestand des Klosters ist weitgehend vorhanden; die Verluste halten sich in Grenzen; der Inhalt der verloren gegangenen Urkunden lässt sich noch aus dem Kopialbuch (Nr. 16) anhand der dortigen Regesten rekonstruieren.
Auf einem Teil der Urkunden ist ein altes Archivordnungsschema des 15. Jh. zu erkennen: Die Urkunden waren nach Ortsbetreffen eingeteilt, wobei der jeweilige Ort durch einen Großbuchstaben gekennzeichnet war. Dieser Buchstabe ist dann kombiniert mit einer römischen Zahl für die einzelne Urkunde. Als Findbehelf diente das Kopialbuch (Nr. 16), in dem die Signatur samt einem dazugehörigen Regest eingetragen wurde. Das gleiche Regest findet sich in der Regel auch als Rückvermerk auf der Urkunde. Die Akten der staatlichen Klosterverwaltung sind nicht am Ort erwachsen, sondern stammen aus den zentralen nassau-idsteinischen bzw. nassau-usingischen Registraturen; Hauptprovenienz ist das Konsistorium. Daneben sind vereinzelt auch Akten der Hofkammer und der Regierung zu finden. Das alte Repertorium aus der Mitte des 19. Jh. gliederte die Archivalien in drei große Gruppen: I Urkunden, II Kopiare und Nekrologium, III Akten (Briefschaften) mit römischen Zahlen als Untergruppen (z.B. V Renten) Im Zuge der vorliegenden Neuverzeichnung der Urkunden und Akten wurden diese komplizierten Signaturen durch 'numerus currens' (laufende Nummern) ersetzt und die Gruppe Kopiare und Nekrologium in die Nummerierung der Akten einbezogen.
Die Verzeichnungen zu den Urkunden des Bestandes im HHStAW wurden in den Jahren 2011 bis 2014 im Rahmen eines DFG-Förderprojekts aus Eigenmitteln retrokonvertiert.

Geschichte des Bestandsbildners 

Das Kloster Klarenthal (Gemarkung Wiesbaden) wurde 1298 von König Adolf von Nassau und seiner Gemahlin Imagina gestiftet und nach der Reformation 1560 dem Grafen von Nassau-Wiesbaden als Schutz- und Landesherr übergeben. Außer dem umfangreichen Dotationsgut (Schenkung) zu Biebrich und Mosbach besaß das Kloster u.a. das Patronat der Kirchen zu Erbenheim, Rheinböllen, Weisel und Kaub. 1607-1630 bestand dort ein Landeshospital. 1635-1648 war das Kloster im Besitz der Jesuiten.

Enthält 

Urkunden (991) 1298-1565: Kloster Klarenthal
Urkunden 1580-1780: Hospital Klarenthal
Nekrologium um 1400
Akten des Hospitals und der Landesherrschaft sowie der staatlichen Klosterverwaltung, u.a. über den Schuldienst auf dem Kloster

Findmittel 

Repertorium von Hermann Langkabel, 1981

Online-Datenbank (Arcinsys)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

13,625 m (157 Urkunden; 12,125 m Akten)

Bearbeiter 

Hermann Langkabel, 1981