HStAM Bestand Urk. 76

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Fulda: Lehenreverse [ehemals: Urkunden R I b]

Laufzeit 

1213-1868

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Urk. 13 Generalrepertorium [ehemals Urk. A I t]; Urk. 49 Hessische Adels- und Bürgerfamilien [ehemals Urk. A VI]; Urk. 75 Fulda, Reichsabtei, Stift [ehemals Urk. R I a]; Urk. 77 Fulda, Klöster [ehemals Urk. R II]; Urk. 78 Fulda, Kirchen, Hospitäler usw. [ehemals Urk. R III-IV]; Urk. 79 Fulda, Gerichte, Orte usw. [ehemals Urk. R V-VIII]; Urk. 80 Fulda, Adelsarchive [ehemals Urk. R IX]; Best. 90; Best. 91; Best. 92; Best. 93; Best. 94; Best. 95; Best. 96; Best. 97; Best. 100; Best. 101; Best. 102; Best. 103; Best. 330 Stadt Fulda; Best. 340 (verschiedene Adelsfamilien); L 65-72i; K 481-482; R VIII Stadt Fulda; Protokolle Fulda A-C; Rechnungen II / III Fulda; Kat. I-II Fulda.

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Der Bestand gelangte 1872/74 ins Staatsarchiv Marburg, wo er nach Ausstellungsdatum chronologisch aufgestellt wurde.
In den Jahren 2007-2016 wurden die einzelnen Überlieferungen vereinzelt und umverpackt, die Siegel wurden mit Siegeltaschen versehen und die Signaturen wurden auf Numerus Currens umgestellt.

Geschichte des Bestandsbildners 

744 Gründung des Klosters Fulda, 774 Immunitätsrecht. Münz-, Markt- und Zollrechtsverleihung 1019, 1114 erste Erwähnung als Stadt (Civitas). Kulturelle Blüte von der karolingischen bis zur romanischen Epoche. 1220 Erhebung des Abtes zum Reichsfürsten. Erwerb eines ausgedehnten Grundbesitzes führte zu Auseinandersetzungen mit den angrenzenden Adelsherrschaften. Verfall der klösterlichen Zucht im späten Mittelalter, so dass die Reformation rasch Fuß fassen konnte. Gewaltsam durchgeführte Gegenreformation. Im 30jährigen Krieg Plünderungen und Brandschatzungen. Im 18. Jahrhundert zweite Blütephase, 1734 Gründung einer Universität, 1752 Erhebung zum Bistum. 1802 Aufhebung von Kloster und Bistum. 1802-1806 zum Fürstentum Oranien-Nassau, nach französischer Besetzung (1806-1810) Zugehörigkeit zum Großherzogtum Frankfurt (1810-1813) und Preußen (1815), 1816 an Kurhessen, 1866 an Preußen.

Enthält 

Nach Familien und Lehnobjekten, innerhalb einzelner Rubriken chronologisch geordnete Lehnreverse, z. T. auch Lehnbriefe der fuldischen adligen und bürgerlichen Vasallen sowie von Städten, besonders umfangreich die o.g. Gruppen: Die Reverse betreffen den gesamten Lehnsbesitz der Abtei mit Schwerpunkt im heutigen Hessen, Thüringen und Bayern; für die heute außerhalb Hessens gesessenen Vasallen sind die zuständigen Staatsarchive heranzuziehen, da an die Nachfolgestaaten des Fürstentums Fulda nach 1803 bzw. 1806 die Masse der Reverse ausgeliefert wurde.

Literatur 

W. Dersch, Hessisches Klosterbuch (VHKH 12), Marburg 2000, S. 41ff.; A. Hofemann, Studien zur Entwicklung des Territoriums der Reichsabtei Fulda und seiner Ämter (Schriften des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde 25), Marburg 1958; W. Breul-Kunkel, Herrschaftskrise und Reformation, die Reichsabteien Fulda und Hersfeld 1500-1525, Gütersloh 2000; D. Griesbach-Maisant, Kulturdenkmäler in Hessen: Stadt Fulda, in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Braunschweig, Wiesbaden 1992; J. F. Schannat, Fuldischer Lehnhof. Über die Art, wie früher und zugleich auch jetzt die fuldischen Vasallen belehnt werden, Fuldaer Geschichtsblätter 47 (1971), S. 155-158; Jäger, Das geistliche Fürstentum Fulda in der frühen Neuzeit: Landesherrschaft, Landstände und fürstliche Verwaltung (Schriften des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde 39), Marburg 1986.

Findmittel 

Arcinsys-Datenbank

Repertorium Reichsabtei Fulda, Stiftsarchiv: Lehnreverse, angelegt bald nach 1802, überarbeitet um 1894, handschriftlich, 1 Band (Signatur: R 1812).

Ortsregister Reichsabtei Fulda, Stiftsarchiv: Lehnreverse, angelegt um 1938, handschriftlich, 1 Zettelkasten (Signatur: R 1813).

Repertorium Reichsabtei Fulda, Orte (Verzeichnis der Fuldaer Urkunden, nach Orten geordnet), angelegt bald nach 1802, handschriftlich, 2 Bände (Signatur: R 1817-1818).

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

4721 Urkunden

Filmkopien 

Die Urkunden sind als Mikrofiches verfügbar.

Benutzung 

Die Urkunden sind als Digitalisate in Arcinsys verfügbar.