D 01-3

Vollständige Signatur

StadtA HG, D 01-3

Bestand


Identifikation (kurz)


Titel Titel
Rind'sche Stiftung

Siehe


Korrespondierende Archivalien Korrespondierende Archivalien
Die landgräfliche Überlieferung zu den Belangen der Stiftung befindet sich im Hessischen Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden:
Abteilung 310 Landgrafschaft Hessen-Homburg XII a Armenpflege und milde Stiftungen Nr. 5: Rind'sche Stiftung (17 Faszikel, 1776-1863)
Abteilung 317 Amt Homburg Nr. 1439, 1440, 1774 und 1688 Rechnungen des Stiftes und Abgaben zugunsten des Stiftes (1830, 1840, 1849, 1843-1847)
Abteilung 314 Landesregierung Hessen-Homburg
Nr. 138-144, Nr. 146-148, Nr. 166 und 167
Die Unterlagen der Hessischen Staatsarchive können im Internet unter http://www.hadis.hessen.de recherchiert werden.

Bestandsdaten


Geschichte des Bestandsbildners Geschichte des Bestandsbildners
Durch testamentarische Verfügung vom 15. März 1776 richteten die beiden unverheiratet gebliebenen Brüder Johann Christian und Johann Balthasar Rind eine Stiftung ein, durch die es "alten, ehrbaren Armen" protestantischer Konfession ermöglicht werden sollte, einen sorglosen Lebensabend zu verbringen, ohne auf das Armenhaus angewiesen zu sein. Da der jüngere Bruder Johann Balthasar schon vor der Unterzeichnung des Testamentes verstorben ist, trägt das Schriftstück nur die Unterschrift von Johann Christian Rind.
Die Brüder besaßen einen Laden in der Untergasse (heute Rind'sche Stiftsstraße 7), in dem sie Waren aller Art, auch Importe aus Holland, veräußerten. Das Vermögen war bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts so groß, dass das Kapital der Stiftung bei Johann Christian Rinds Tod 1797 eine solide Grundlage für das im heutigen "Sinclair-Haus" betriebene Wohnstift bildete.
Aufgrund einer Verfügung Landgraf Friedrichs V. musste das Wohnstift das Haus in der Dorotheenstraße noch im gleichen Jahr verlassen und in das ehemalige Wohn- und Geschäftshaus des Stifters ziehen.
Gut zwanzig Jahre später wurde dem Stift durch Landgraf Friedrich VI. und seine Ehefrau Elizabeth eine geräumigere Bleibe in der neu angelegten Elisabethenstraße (damals noch Stiftsgasse) zugewiesen. Erst 1968 genügte das Gebäude den gewachsenenen Bedürfnissen eines zeitgemäßen Heimbetriebs nicht mehr und wurde durch einen Neubau ersetzt. 1996 zog das Stift dann ein letztes Mal um, diesmal in die Gymnasiumstraße, und wurde mit dem Altenheim "Don Sarto" aus Kirdorf und dem Kreisaltenheim zusammengeführt. Heute ist das Rind'sche Bürgerstift eine Stiftung des bürgerlichen Rechts und Mitglied im Diakonischen Werk in Hessen und Nassau.
Enthält v.a. Enthält v.a.
Der Bestand D 01-3 (ehem. D I 3) des Stadtarchivs enthält die Akten der Stadtverwaltung des 18. und 19. Jahrhunderts, welche die städtische Aufsicht über Einrichtung und Unterhaltung der Stiftung dokumentieren. Erweitert wurde der Bestand um Unterlagen, die aus der Erforschung der Stiftsgeschichte hervorgingen, so ein Vortrag Louis Jacobis von 1882. Die Unterlagen beginnen mit der Eröffnung des Testaments und der Abwicklung der daraus entstandenen Stiftsgründung, es folgen dann Angelegenheiten der Stiftsverwaltung, darunter auch Gesuche um Aufnahme in das Stift und Akten über den Neubau von 1820.
Literatur Literatur
WALSH, Gerta: Rind'sches Bürgerstift Bad Homburg v.d.Höhe. Festschrift zur Einweihung am 14. September 1996, Bad Homburg v.d.Höhe 1996 (mit Abdruck des Testamentes)
SCHUMACHER, Lydia: Die segensreiche Stiftung des Kaufmanns Christian Rind, in: Alt Homburg 48 / Heft 7, 2005, S. 14-17
Findmittel Findmittel
maschinenschriftliches Findbuch

Weitere Angaben (Bestand)


Umfang Umfang
3 Archivkartons