Vollständige Signatur

StadtA WI, NL 85

Bestand


Identifikation (kurz)


Titel Titel
Bödeker (Familie)
Laufzeit Laufzeit
1857, 1890-2001

Bestandsdaten


Bestandsgeschichte Bestandsgeschichte
Das traditionsreiche Hotel Bären - 1455 als "zum Bern" erstmals erwähnt - wurde 1926 nach der Insolvenz des damaligen Besitzers Juda Grünspan 1926 von August Bödecker (1863-1943) übernommen, die Liegenschaft an der Bärenstraße Ecke Kleine Webergasse dann 1936 von ihm erworben. Seitdem befindet sich das Hotel, nunmehr in der dritten Generation, im Familienbesitz. Einzelheiten zur Geschichte des Hotels sind der im vorliegenden Bestand enthaltenen CD-ROM (s.: 1. "CD-ROM zur Geschichte des Hotels und zum vorliegenden Bestand") zu entnehmen.

Die Akten, Familienbriefe, Fotoalben und sonstigen Materialien sind durch den derzeitigen Besitzer, Herrn Michael Bödeker, geordnet und intensiv erschlossen worden (s. ebenfalls: 1. "CD-ROM zur Geschichte des Hotels und zum vorliegenden Bestand"), und wurden 2003 im Stadtarchiv Wiesbaden hinterlegt.

Abgabe von 2003
1. 2003/15, 02.05.2003, Schenkung: Hotel Schwarzer Bär

Vollständig erschlossen. Die Erschließung des Bestandes erfolgte 2004 durch Dipl. Archivar (FH) Jochen Dollwet.

(Stand 2004)
Geschichte des Bestandsbildners Geschichte des Bestandsbildners
Überblick über die Geschäfts- und Baugeschichte des Hotel "Bären" seit 1926 (ausgef. M. Bödeker April 2003)

1926 Der Vorbesitzer Juda Grünspan wird insolvent, das Gebäude wird vom Gerling-Konzern als Sicherungsleistung übernommen. August Bödeker führt den Hotelbetrieb zunächst als Verwalter, dann in der Rechtsform einer Personengesellschaft weiter.
1936 Das Gebäude geht in den Besitz der Familie Bödeker über.
1943 verstirbt am 5. November August Bödeker, seine Frau Petronella Bödeker führt den Betrieb weiter.
1945-1958 Im Zug eines Umlegungsverfahrens und des Wiederaufbaus der Häuserzeilen in der Webergasse wird das Grundstück Webergasse 18 gegen den Gebäudeteil in der Webergasse 20 eingetauscht.
1949 Karl und Petronella Bödeker führen das Haus nach dem Tode A. Bödekers als OHG weiter.
1956 Karl Bödeker führt den Betrieb als Personengesellschaft fort, nachdem seine Mutter Petronella Bödeker am 23. August 1956 verstorben ist.
1964 Umbau des kompletten Hauses: Fassadenerneuerung und Aufstockung des Gebäudes um 2 Geschosse. Das Hotel erhält 16 neue Gästezimmer mit Waschgelegenheit und Toilette. Der Hoteleingang wird von der Bärenstraße an den Drei-Lilien-Platz verlegt.
1972 Schließung des Hotelrestaurants, Umbau desselben in den bestehenden Räumen zu einer eigenständigen Gaststätte. Erster Pächter ist die Familie Diedert.
1973 Umbau der Thermalbadeabteilung. Aus den ursprünglich 11 Einzelbadekabinen wird im Zuge veränderter therapeutischer Ansätze für die Behandlung rheumatischer Erkrankungen ein Bewegungsbad installiert.
1975 Nach dem Tode Karl Bödekers führt Emmy Bödeker den Betrieb in Form einer Personengesellschaft weiter.
1979-1985 Im Zuge veränderter Gästewünsche und eines Rückganges des Kurwesens in der Hotellerie (Bau der Kurkliniken im Aukamm) werden in den Jahren von 1979 bis 1985 alle Zimmer des Hauses mit Duschen oder Bädern und WC ausgestattet.
1982 Brand in der Hotelwäscherei. Totalschaden an Waschmaschinen, Mangel, Tümmler und eines Großteils der Hotelwäsche.
1985 Feuerschutztechnische Maßnahmen erfordern die Verglasung des Atriums im Badehaustrakt.
1987 Sanierung des Thermalwasserreservoirs unter dem Frühstücksraum.
1990 Der Hotelbetrieb wird in Form einer GmbH von Beate Bödeker-Kenke und Michael Bödeker weitergeführt. Reservierung, Gastabrechnung und Buchhaltung werden auf EDV umgestellt.
1992 Der Hoteleingang wird verlegt und die Rezeption völlig neu gestaltet. Anbindung des Hauses an ein globales elektronisches Reservierungssystem (Utell).
1994 Renovierung der Hotelfassade und Einbau von neuen Fenstern.
1997 Installation eines Blockheizkraftwerkes zur Wärme- und Stromversorgung des Hotels.
1999 Einbau einer Zisterne zur Versorgung der Toiletten auf den Zimmern mit Grauwasser. In den nächsten Jahren wird auch das Spülwasser aus den hoteleigenen Waschmaschinen in dieser Anlage recycelt. Im Stadium des vorläufigen Endausbaus werden im Jahr 2002 42 Toiletten mit Grauwasser versorgt.
2002 Sanierung von 20 Gästezimmer und Umbau 2er Abstellräume in Gästezimmer.
2003 Einbau eines neuen Aufzuges im Hauptgebäude.



Auszug aus der Verwandtschaftstafel Bödecker im Findbuch von 2004 abgedruckt.
Literatur Literatur
Sascha Kircher, "Bei uns hat sich viel abgespielt". Dokumente aus der Geschichte des Hotels "Bären" ins Stadtarchiv übergegangen, in: Wiesbadener Kurier v. 30.9.2003; Gästebuch als Schatzkästlein. Besitzer des Hotel Bären geben historische Dokumente dem Staats-archiv [sic!], in: Wiesbadener Tagblatt v. 1.10.2003.
Findmittel Findmittel
Repertorium von Jochen Dollwet, Januar 2004
Datenbankerschließung in FAUST/Arcinsys seit 2020

Weitere Angaben (Bestand)


Umfang Umfang
142 Akten, Mappen, Fotoalben und einzelne Fotografien 1857, 1890-2001
1,5 lfd.m
Bearbeiter Bearbeiter
Jochen Dollwet, 2004
Deskriptoren Deskriptoren
Hotel Zum Bären; Hotel Bären
Bödeker (Familie)