HStAM Bestand Urk. 75 Nr. 773

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Datierung 

1421 Juni 25

Originaldatierung 

Anno a nativitate eiusdem millesimo quadringentesimovicesimoprimo indictione quartadecima pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Martini divina providentia pape quinti anno quarto die vicesimaquinta mensis Iunii hora vesperarum vel quasi infra separata et in curia monasterii sancti Sixti in Holczkirchen ordinis sancti Benedicti Herpibolensis diocesis

Vermerke (Urkunde)

(Voll-) Regest 

Johann, Sohn des Johann Nuene von Lauterbach, Kleriker der Diözese Mainz, öffentlicher Notar kaiserlicher Autorität, stellt ein Notariatsinstrument aus. Er bekundet, dass in seiner Gegenwart Konrad, Dekan von Fulda, im Namen des Abtes [Johann von Merlau], seines Pflegers [Hermann von Buchenau?] und des Konvents von Fulda, und im Namen [?] Gottfrieds [von Bimbach], Propst von Holzkirchen, und des Konvents von Holzkirchen vor Johann, Graf von Wertheim, Schöffen, Einwohnern und Bauern der umliegenden Dörfer(cum scabinis villanis et rusticis villarum circumiacentium), die auf Bitten der Schöffen und der anderen sowie des Grafen als Vorsitzendem eine Sitzung des Brittergerichts (bryterngerichte) abhalten und Nachforschungen über die Güter und Rechte der Grafschaft anstellen (et ut non dicam iudicialiter investigare et inquirere de bonis et iuribus comitatus sui sculteto incipiente prout moris est querere de tempore hora et aliis de indiciis tenendis conswetis). Dekan Konrad hat vor dem Gericht in deutscher Sprache ausgesagt, dass das Kloster Holzkirchen früher dem Kloster Fulda übertragen worden ist und ihm geistlich und weltlich mit allem Besitz gehört. Er hat dazu aufgefordert, nicht durch Abhaltung von Gerichten in die Gerichtshoheit Fuldas über Holzkirchen einzugreifen und droht Zuwiderhandelnden Strafen wegen des Verstoßes gegen die Gebote von Papst und Kaiser und gegen das allgemeine Recht an. Nach dieser Aussage haben Dekan Konrad, Propst Gottfried und der Konvent den Ort verlassen und den Notar Johann zur Abfassung des Notariatsinstruments aufgefordert. Handlungsort: Kloster Holzkirchen. Notarszeichen. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite)

Zeugen 

Johann von Bimbach, Knappe

Johann Kemenade und Heinrich Zwickmann (Czwickmann) aus den Diözesen Mainz und Würzburg

Formalbeschreibung 

Ausfertigung, Pergament, Notarszeichen

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

In den Beglaubigungszeilen des Notars finden sich Angaben zu Schreiberversehen, die für die Rechtsgültigkeit des Dokuments nicht von Belang sein sollen.

Die Bedeutung des Begriffs Brittergericht ist unklar, vgl. DRW II, Sp. 513-514.

Vgl. Staatsarchiv Wertheim, G-Rep. 17 Lade XXVII Nr. 21 [1421 Juni 25] und Nr. 14 [1406 September 26].

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
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